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Blind Cross: Merciless Time (Review)
Artist: | Blind Cross |
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Album: | Merciless Time |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:27 | |
Erschienen: | 26.07.2019 | |
Website: | - |
Ja, man hört BLIND CROSS deutlich an, dass es sich bei ihrem Kopf um einen Deutschen, wenn auch bei ihr selbst nicht um einen wirklichen Newcomer handelt. Die Musik auf ihrem Debüt erinnert nämlich ein ums andere Mal an Accept und ähnliche Hauruck-Geschichten, wohingegen im Lebenslauf der Mitglieder u.a. Namen wie Ritual, Sunless Sky und Wretch stehen. Wo sonst also könnten die Debütanten unter Vertrag stehen als beim selben Label wie die letztgenannten?
"Chef" der Veranstaltung ist allerdings der ehemalige Mind-Odyssey-Gitarrist Rocco Stellmacher, die ebenfalls einheimische Rhythmusgruppe kommt von den längst aufgelösten Double Action. "Merciless Time" wurde mit feistem Sound ausgestattet und bietet in erster Linie handelsübliche Kopfnicker, denen der aus Puerto Rico stammende Frontmann Juan Ricardo keinen Latino-Schwung verleiht, wie man anhand ethnischer Stereotypen vermuten könnte; stattdessen herrscht eine vertraut "teutonisch" wirkende Steifheit vor, die zwar zu den vorhersehbaren Arrangements (Strophe-Refrain-Strophe - das Schema ist Trumpf) passt, sich aber allzu rasch durchschauen lässt.
Erschwerend hinzu kommen die zahlreichen Entlehnungen des Projekts bei Allerwelts-Hardrock-Acts, deren Namen man weder aufzählen möchte noch auf Anhieb abrufen kann. Das macht die Scheibe im Großen und Ganzen glanzlos, geradlinig, beliebig; allenfalls die besonders metallischen Schläge 'The Leviathan' und 'Material Law' fallen gemeinsam mit dem viel zu spät kommenden Brecher 'Sledgehammer' (treffender Titel deshalb) als Lichtblicke positiv ins Gewicht.
FAZIT: "Merciless Time" ist ein schablonenhaft aufgezogenes Unterfangen in der engen Nische zwischen Hardrock und europäischem Heavy Metal, wobei sich BLIND CROSS mit ihren fast ausnahmslos höchstens durchschnittlichen Kompositionen nicht für höhere Weihen empfehlen. Sollte dieser Zusammenschluss eine längere Halbwertszeit haben als für dieses eine Album, müssen sich die Beteiligten gehörig auf den Hosenboden setzen, um etwas tatsächlich Relevantes zu schaffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Hammer And The Nail
- Doublecross
- Blind Nation
- Her Invisible Man
- Rise Or Fall
- Bioluminosity
- The Leviathan
- Tear It Down
- Infrared
- Material Law
- The Yetis Call
- Sledgehammer
- Merciless Time (2019) - 9/15 Punkten
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