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Blurr Thrower: Les Avatars du Vide (Review)

Artist:

Blurr Thrower

Blurr Thrower: Les Avatars du Vide
Album:

Les Avatars du Vide

Medium: CD/Download
Stil:

Post Black Metal

Label: Les Acteurs de L'Ombre
Spieldauer: 35:33
Erschienen: 25.01.2019
Website: [Link]

Der Solokünstler, der hinter BLURR THROWER steckt, hat sich konsequent atmosphärischem Black Metal verschrieben, so wie er im Nordwesten der vereinigten Staaten kultiviert wurde, und nennt selbst Gruppen wie Weakling oder Ash Borer als Einflüsse, wobei er eine entscheidende Inspiration für seine Musik vergisst - Agalloch natürlich.

Darüber hinaus teilt er die okkulten Interessen vieler anderer französischer Genre-Vertreter und versucht, diese mit der Aufarbeitung persönlicher Probleme zu vereinbaren. Ob ihm das auf inhaltlicher Seite gelingt oder nicht: Dem Außenstehenden bleibt einzig die Musik als Maßstab, und was dies betrifft, stehen zwei jeweils rund 18-minütige Tracks zur Diskussion. Diese gefallen während der ersten gehörten Minuten noch durch eine insgesamt nebulöse Aura, die den Zugang zwar manchem erschweren könnte, aber andererseits umso mehr zu einer näheren Auseinandersetzung mit dem Material reizt.

Was sich hinter dem verwaschenen Sound verbirgt, ist keine tonnenschwere Substanz, sondern nicht viel mehr als bloß Szene-kompatibles, also krampfhaft "geheimnisvolles", "böses" oder "selbstmordgefährdetes" Gehabe. All diese Adjektive könnten einem in den Sinn kommen, wenn man sich mit "Les Avatars du Vide" beschäftigt; am Ende sind unterschwellige Melancholie und in den extremsten Momenten Verzweiflung die vordergründigen Emotionen, die sich aus der Aufnahme ziehen lassen. Nicht dass man sie selbst empfinden würde … Vielmehr sieht man sie auf für neuzeitlichen Black Metal stimmige Art abgebildet.

So gesehen handelt es sich bei den beiden überlangen Nummern auf der Scheibe um die zigste Nachahmung fürs Genre einschlägig bekannter Gesten, die so authentisch sein mögen, wie sie wollen: BLURR THROWER schaffen oder schafft es in letzter Konsequenz Endes nicht, der betont "atmosphärischen" Variante des Stils neue Impulse zu verleihen. Die Gefühle, die evoziert werden sollen, stellen sich nicht ein, weil man das alles schon zu oft in ähnlicher Form gehört hat, ganz zu schweigen von der in ermüdendem Maße gleichbleibenden Dynamik.

FAZIT: Post Black Metal ohne eigene Akzente, ein weiteres Soloprojekt für die labyrinthischen Sub-Pages der Metal Archives, aber schließlich nicht einmal eine Randnotiz im Szenegeschichtsbuch wert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2318x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Par Delà les Aubes
  • Silence

Besetzung:

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