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Corroded: Bitter (Review)
Artist: | Corroded |
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Album: | Bitter |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Despotz / Cargo | |
Spieldauer: | 42:22 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | - |
Sogenannter "Groove Metal" ist bis auf wenige Ausnahmen mausetot, und auch CORRODED, die immerhin auch schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, also einiges an Erfahrung mitbringen dürften, schaffen es mit ihrem neuen Album nicht, die abgetakelte Fregatte auf einen zukunftsträchtigen Kurs zu bringen. "Bitter" ist lediglich ein weiteres Beispiel dafür, wie man sich selbst langfristig in eine Sackgasse bugsiert, wenn man sich ohne kulturellen Bezug zwanghaft an Vorbildern aus anderen Ländern orientiert.
Im Fall von CORRODED sind das natürlich allesamt amerikanische Acts, allen voran Pantera, Black Label Society und mit Abstrichen Down, vielleicht auch Hellyeah! oder Five Finger Death Punch. Die Schweden waren, sind und bleiben offensichtlich gerne bloße Abziehbilder dieser Namen, ohne sich nur ein bisschen Mühe zu geben, eigene Impulse einzubringen. Das schwer tätowierte Quartett um den Gitarristen und Sänger Jens Westin, der sich fleißig an Variationen zigmal gehörter Riffs und den Schrei-Vorgaben der Phil Anselmos bzw. Randy Blythes dieser Welt abarbeitet, hat zudem seine sowieso nur dünnen Death-Metal-Wurzeln mittlerweile anscheinend endgültig getrennt.
So wird "Bitter" zu einem manchmal regelrecht albernen Muckibuden-Soundtrack, hinter dem in puncto kompositorischer Tiefe jedoch nichts als heiße Luft steckt. Man nehme beispielsweise 'Burn' und 'Scream' und vergleiche sie mit 'Time' oder 'War' (überhaupt: diese Einwort-Titel sprechen in Sachen Einfallslosigkeit eine sehr deutliche Sprache) - erkennt man wesentliche Unterschiede, was Atmosphäre, Dynamik oder Ausdrucksvermögen betrifft? Nein.
Wie das über eine Dreiviertelstunde hinweg, geschweige denn langfristig im Rahmen einer zukunftsträchtigen Karriere funktionieren soll, wissen die Schöpfer vermutlich nicht einmal selbst.
FAZIT: Beliebig austauschbarer Wüterich-Stoff zum Aufpumpen von Muskeln, die man am Ende doch nur zum Protzen braucht - so textlich inhaltsleer und musikalisch substanzlos ist "Bitter", ein endgültiger Offenbarungseid für CORRODED als Proleten-Kapelle, die man getrost vergessen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bitter
- Breathing
- Cross
- Burn
- Black
- Testament
- Scream
- Cyanide
- Destruction
- Time
- Down
- War
- Bitter (2019) - 5/15 Punkten
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