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Crom Dubh: Firebrands and Ashes (Review)
Artist: | Crom Dubh |
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Album: | Firebrands and Ashes |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:11 | |
Erschienen: | 14.06.2019 | |
Website: | [Link] |
CROM DUBH existieren seit 2003 und haben seitdem zwei Demos sowie je eine EP ("Heimweh") und ein Album veröffentlicht. Dessen Nachfolger erscheint nun nach neuen Jahren, in denen die Londoner nichts von sich hören lassen haben, und klingt tatsächlich ein wenig angestaubt. Auf "Firebrands and Ashes" vereint sich nämlich fürs Post-Millennium typischer Briten-Black Metal mit einigen wenigen folkloristisch angehauchten Melodien, die man gleichsam schwerlich abseits der Inseln verorten könnte.
Die Songs werden indessen von einem inhaltlichen Konzept geklammert, das CROM DUBH nicht als erster Metal-Act aufgreifen: das Ende des Anthropozäns infolge des Hochmuts, der dem Menschen in den kommenden Jahren zum Verhängnis werden könnte, weil er Raubbau an seiner Umwelt betreibt. Wer hier etwa auch an die Szene im Pazifischen Nordwesten der USA denkt, liegt stilistisch gar nicht falsch, denn was England in den letzten zwei Jahrzehnten an relevanten Szenebands hervorgebracht hat (Fen, Wodensthrone, Saor) weist schließlich manche Gemeinsamkeit mit der amerikanischen Variante auf.
So auch CROM DUBH, obgleich jene Epic-Metal-Note, die sich durch die Melodie-Seligkeit der Gruppe ergibt, nicht nur recht eigen wirkt, sondern auch den Hauptreiz des Albums ausmacht; dass sich die Texte auf zeitgenössische wie klassische Literatur beziehen, lässt sich indessen eher übersehen. "Firebrands and Ashes" wurde sehr trocken von Esoterics Greg Chandler produziert, was den bisweilen regelrecht verspielten Kompositionen (insbesonder dem Titelstück und 'Endless Night' zum Schluss) nicht unbedingt gut steht. Das überwiegend getragene Material klingt zwar transparent - höre den präsenten Bass -, aber andererseits auch irgendwie undynamisch, fast leblos.
Vielleicht strebte die Band diese Kälte in Hinblick auf den thematischen Unterbau an, doch fest steht, dass bewusst dramatisch konzipierter Stoff wie der Longtrack 'Ram in a Thicket' mit seinen kriegerischen Chor-Parts bis zu einem gewissen Grad verpufft. Dies macht die Scheibe auch wegen der unflexiblen Lead-Vocals (Grummel, Schrei, Grummel) zwar nicht schlecht, doch ein Knaller hört sich anders an.
FAZIT: "Firebrands and Ashes" ist ein okayes Post-Black-Metal-Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Boreal
- Firebrands and Ashes
- Last Dust
- Ram in a Thicket
- Burning
- Astride the Grave
- Endless Night
- Firebrands and Ashes (2019) - 9/15 Punkten
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