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Cyberiam: The Cyberiam (Review)
Artist: | Cyberiam |
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Album: | The Cyberiam |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Sempleton Productions / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 76:13 | |
Erschienen: | 07.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem Debütalbum liegen CYBERIAM dicht am Puls der Zeit bzw. im Trend der aktuellen Prog-Szene: Die Newcomer, deren Mitglieder allerdings keine Unbeleckten sind, verarbeiten Einflüsse sowohl klassischer Genre-Acts als auch verspielter Alternative-Protagonisten, wie beispielsweise Tool, die sich insbesondere auf der rhythmischen Ebene der selbstverständlich mal wieder meistens längeren Songs niederschlagen.
Mit ihrem scheinbar ungeheuer breiten Verständnis erweckt das Quartett den Eindruck, sich unbewusst zwischen alle Stühle gesetzt zu setzen, obwohl es eigentlich möglichst viele Interessenten erreichen wollte. Das liegt daran, dass die selbst betitelte Scheibe als Ganzes betrachtet nicht so richtig rund wirken möchte. Kopf und Organist Frank Lucas, den Insider eventuell durch sein Projekt Lucas, White and Edsey (ein Album 2006) kennen, und der irische Sänger Keith Semple, der sich bereits in mehreren britischen und amerikanischen Casting-TV-Shows versucht hat, muten menschlich und hinsichtlich ihrer musikalischen Wurzeln (Neo Prog, Pop) so unterschiedlich und unvereinbar an, wie ihre Musik bisweilen klingt.
In seinen besten Momenten - vor allem die kraftvollen Highlights ‘Don’t Blink’ und '20/20 Visionary' - beweist das Duo das kompositorische Esprit von Rush auf ihren letzten vier Alben (insbesondere wegen der aufgefahrenen Härte-Geschütze bei aller Feinfühligkeit ansonsten) oder auch Dream Theater in ihrer mittleren Phase um die Jahrtausendwende herum.
Dazwischen vernimmt man allerdings immer wieder zu abgedroschenen Keyboard-Kleister, der Lukas als verkappten Traditionalisten mit einem Hang zum Pomp entlarvt. Mehrere verkrampfte Virtuositätsbeweise kommen erschwerend hinzu, um trotz der klaglosen Ausführung (gerade die Produktion gefällt durch ihren Punch und eine lobenswerte Hervorhebung der tighten wie flexiblen Rhythmusgruppe) ein eher verhaltenes Fazit zu ziehen.
FAZIT: Prog Rock bis Metal mit nur durchschnittlichem Songwriting, einem guten Sänger (so man hohe Stimmen mag) und einer satten Produktion, die den Krampf in den Kompositionen nicht lockern kann. Gerade dieser Tage gibt es genug verwandte Acts zu CYBERIAM, die mitreißendere Musik machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alice in Afterland
- Cool Kids
- The Fall
- Don't blink
- 20/20 visionary
- The Historian
- My Occupation
- Juxtaposer
- Brain in a Vat
- Nostalgia
- The Cyberiam (2019) - 8/15 Punkten
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