Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Cyberiam: The Cyberiam (Review)

Artist:

Cyberiam

Cyberiam: The Cyberiam
Album:

The Cyberiam

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Sempleton Productions / Just For Kicks
Spieldauer: 76:13
Erschienen: 07.06.2019
Website: [Link]

Mit ihrem Debütalbum liegen CYBERIAM dicht am Puls der Zeit bzw. im Trend der aktuellen Prog-Szene: Die Newcomer, deren Mitglieder allerdings keine Unbeleckten sind, verarbeiten Einflüsse sowohl klassischer Genre-Acts als auch verspielter Alternative-Protagonisten, wie beispielsweise Tool, die sich insbesondere auf der rhythmischen Ebene der selbstverständlich mal wieder meistens längeren Songs niederschlagen.

Mit ihrem scheinbar ungeheuer breiten Verständnis erweckt das Quartett den Eindruck, sich unbewusst zwischen alle Stühle gesetzt zu setzen, obwohl es eigentlich möglichst viele Interessenten erreichen wollte. Das liegt daran, dass die selbst betitelte Scheibe als Ganzes betrachtet nicht so richtig rund wirken möchte. Kopf und Organist Frank Lucas, den Insider eventuell durch sein Projekt Lucas, White and Edsey (ein Album 2006) kennen, und der irische Sänger Keith Semple, der sich bereits in mehreren britischen und amerikanischen Casting-TV-Shows versucht hat, muten menschlich und hinsichtlich ihrer musikalischen Wurzeln (Neo Prog, Pop) so unterschiedlich und unvereinbar an, wie ihre Musik bisweilen klingt.

In seinen besten Momenten - vor allem die kraftvollen Highlights ‘Don’t Blink’ und '20/20 Visionary' - beweist das Duo das kompositorische Esprit von Rush auf ihren letzten vier Alben (insbesondere wegen der aufgefahrenen Härte-Geschütze bei aller Feinfühligkeit ansonsten) oder auch Dream Theater in ihrer mittleren Phase um die Jahrtausendwende herum.

Dazwischen vernimmt man allerdings immer wieder zu abgedroschenen Keyboard-Kleister, der Lukas als verkappten Traditionalisten mit einem Hang zum Pomp entlarvt. Mehrere verkrampfte Virtuositätsbeweise kommen erschwerend hinzu, um trotz der klaglosen Ausführung (gerade die Produktion gefällt durch ihren Punch und eine lobenswerte Hervorhebung der tighten wie flexiblen Rhythmusgruppe) ein eher verhaltenes Fazit zu ziehen.

FAZIT: Prog Rock bis Metal mit nur durchschnittlichem Songwriting, einem guten Sänger (so man hohe Stimmen mag) und einer satten Produktion, die den Krampf in den Kompositionen nicht lockern kann. Gerade dieser Tage gibt es genug verwandte Acts zu CYBERIAM, die mitreißendere Musik machen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2445x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Alice in Afterland
  • Cool Kids
  • The Fall
  • Don't blink
  • 20/20 visionary
  • The Historian
  • My Occupation
  • Juxtaposer
  • Brain in a Vat
  • Nostalgia

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!