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Dayseeker: Sleeptalk (Review)
Artist: | Dayseeker |
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Album: | Sleeptalk |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Rock / Metal |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 36:35 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | - |
Sich in der längst zu einem Niemandsland ausgefransten Post-Hardcore-Szene als Künstler mit scharfem Profil zu behaupten, ist schwierig und gelingt 2019 auch DAYSEEKER nicht, die in Form von "Sleeptalk" ihr viertes Album zur Diskussion stellen. In Anbetracht der nachgerade unverbesserlichen Stiltreue der Kalifornier stellt sich beim Hören aber auch die Frage, ob sie sich überhaupt differenzieren möchten.
Dass Bandfreund Daniel Braunstein einmal mehr als Produzent fungierte, lässt gleichfalls darauf schließen, dass das Quintett gern Traditionen pflegt. Der arrivierte Tontechniker hat Sänger Rory Rodriguez abermals im Zentrum der Klangkulisse platziert … klugerweise, denn er ist zweifellos DAYSEEKERs stärkster Posten. Als Frontmann verfügt er über ein feines Gespür für Pop-kompatible Hooks, die selten auf abgedroschenen Melodien gründen, und hütet sich abgesehen von wenigen Momenten davor, den klischierten Brüllaffen zu mimen.
Die Breakdowns im letzten Drittel von 'Crooked Soul' markieren diesbezüglich den frühen Tiefpunkt innerhalb des aktuellen Liederreigens der Gruppe, das hymnische 'The Color Black' den definitiven Anspieltipp für sämtliche Genre-affine Hörer. Der Titel der Scheibe passt insofern gut zur enthaltenen Musik, als die Mitglieder sie scheinbar im Schlaf ersonnen haben. Jedenfalls wirken sie traumwandlerisch sicher in ihrer Art, sehnsuchtsvolle Refrains mit breiten, anheimelnd warm verzerrten Gitarrenakkorden zu unterlegen, während in den rein instrumental gehaltenen Passagen je nach Song entweder die grobe Riff-Kelle oder Post-Rock-artiges Flirren dominieren.
Das Niveau bleibt über etwas mehr als eine halbe Stunde hinweg relativ gleichhoch, bloß dass "Sleeptalk" den einen Pferdefuß hat, zu viele austauschbare Tracks zu enthalten; mehr Farbtupfer wie die weibliche Zweitstimme in 'Starving To Be Empty' hätten der Band deshalb gutgetan.
FAZIT: DAYSEEKER predigen im vierten Anlauf nur wieder den bereits Bekehrten, und einzig das konstant knapp überdurchschnittliche kompositorische Niveau der Stücke auf "Sleeptalk" bewahrt die Combo vor der völligen Belanglosigkeit. Wer keine Überraschungen, sondern immer nur mehr vom selben Alten mag, ist mit diesem stromlinienförmigen Leichtgewicht bestens bedient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drunk
- Crooked Soul
- Burial Plot
- Sleeptalk
- The Embers Glow
- The Color Black
- Already Numb
- Gates Of Ivory
- Starving To Be Empty
- Crash And Burn
- Sleeptalk (2019) - 10/15 Punkten
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