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Devil's Gun: Sing For The Chaos (Review)
Artist: | Devil's Gun |
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Album: | Sing For The Chaos |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock / Metal |
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Label: | Black Lodge / Sound Pollution | |
Spieldauer: | 36:44 | |
Erschienen: | 12.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Wegen ihres Debüts “Dirty ’N’ Damned” (über Black Lodge erschienen) von 2016 sind DEVIL'S GUN als sehr Accept-lastige Heavy-Rock-Kapelle im Gedächtnis geblieben, und trotz einiger Umbesetzungen wären die Schweden angesichts ihres bisherigen Erfolgs dumm, nicht auf dieser Schiene weiterzufahren. Folglich bietet ihr zweites Album mehr von dem, was die deutsche Institution im Grunde auch in ihrer Spätphase mit Udo Dirkschneider hätte verzapfen können.
Um das zu erkennen, bedarf es nicht einmal assoziationsreicher Songtitel wie 'Tear Down The Wall'. Die so benannte Uptempo-Nummer ist neben der Single' Light’s Out', die mit Co-Texter Patric Magnusson unmittelbar nach dem jüngsten Terroranschlag in Stockholm entstand, der Referenztrack von "Sing For The Chaos" - Uptempo mit überdrehtem Pumuckl-Geschrei, geradlinig und verboten eingängig, als würde es in DEVIL'S GUNs Vokabular keine Begriffe wie "progressiv" geben und die Entwicklung der Rockmusik nach den 1980ern aufhören.
Dass sich die Band zunächst an unterschiedlichen Stilen (sogar Industrial) versuchte, lässt sich möglicherweise noch anhand des in melodischer Hinsicht überraschend folkloristisch anmutenden 'Sing For The Chaos' und des punkigen Streetrockers 'Queen Of Destruction' nachvollziehen. Nichtsdestoweniger bleibt die Scheibe ein völlig unverfälschtes Stück Stahl, garantiert ohne Legierung und durchaus - das muss man klaglos eingestehen - ein bisschen rostig.
Was dem Quintett um Gründer und Schlagzeuger Fredrik Johansson sowie Reibeisen-Frontmann Joakim Hermansson nämlich nach wie vor gänzlich abgeht, ist spielerischer und kompositorischer Pfiff über die Pflichtdisziplinen hinaus. Abgesehen davon, dass etwa der Doublebass-Kracher 'Electrical Shock' kurzfristig Spaß bereitet und mitreißt, hat man sich schnell an "Sing For The Chaos" satt gehört, weil einem das Ganze schlicht zu bekannt vorkommt.
Der Rockabilly-Versuch 'Alligator Fuckhouse' animiert dann auch eher zum Fremdschämen.
FAZIT: "Sing For The Chaos" ist ein solides Heavy-Metal-Album im Fahrwasser von (wie gesagt) mittleren Accept und Judas Priest zu "British Steel"-Zeiten, mit dem DEVIL'S GUN aber wie zu erwarten weder die Klasse der einen noch anderen Instanz erreichen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Killer Machine
- Tear Down The Wall
- To The Devil
- Lights Out
- Sing For The Chaos
- Electrical Shock
- Queen Of Destruction
- Alligator Fuckhouse
- Bad To The Bone
- On The Road
- Sing For The Chaos (2019) - 8/15 Punkten
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