Partner
Services
Statistiken
Wir
Dust Bolt: Trapped In Chaos (Review)
Artist: | Dust Bolt |
|
Album: | Trapped In Chaos |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 38:48 | |
Erschienen: | 18.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Obzwar man ‚Fourth Strike‘ dem sinnig betitelten Opener von DUST BOLTs viertem Album, keine stilistische Veränderung im Verhältnis zu den drei ersten Alben der Bajuwaren attestieren kann, hat sich bis zuletzt ein Wandel vollzogen, der vermutlich in erster Linie mit der persönlichen Entwicklung der immer noch recht jungen Mitglieder der Gruppe einherging.
Sie sind nachdenklicher, „erwachsener“ geworden und stellen nun Frontmann Lenny Bruces ernstere Texte ins Auge eines wechselhafteren Sturms, der gleichwohl in jeder Situation reiner Thrash Metal bleibt. Diesen spielen die Jungs aber spätestens jetzt mit gehobenem Anspruch an sich selbst, weil sie eventuell erkannt haben, dass man als eine personifizierte Retrospektive von vielen nur bis zu einem gewissen Punkt und nicht weiter gelangt. Ob die Fans der Band den Fortschritt begleiten werden oder nicht, bleibt abzuwarten, doch man kann ihr nicht einen Fehler bei ihrer „Häutung“ (relativ gesehen) ankreiden.
Nein, das Quartett hat an und für sich alles richtig gemacht, denn qualitativ lassen sich auf „Trapped In Chaos“ keine Abfälle ausmachen. Das aktuelle Material ist ganz einfach an Facetten reicher und dynamischer; um dies zu belegen, braucht man sich nur das finstere ‚Dead Inside‘ anzuhören, das im Midtempo mit höchstens vorübergehenden Tritten aufs Gaspedal genauso für sich und seine Schöpfer einnimmt wie eine schonungslos ballernde Nummer. Sollte man Thrash Metal nicht generell als Musik junger Flegel begreifen, die mit dem Alter zwangsläufig anderes Terrain beschreiten, darf man sich auf eine facettenreichere Sause denn je von DUST BOLT einstellen. Ansonsten bleibt zu bemerken, dass ihre nordischen Kollegen Rezet mit ihrme neuen Album "Get Over It" nicht nur im innerdeutschen Vergleich deutlich weiter vorne liegen.
FAZIT: Wann ist unverfälschter Thrash zuletzt im besten Sinn ambivalent gewesen? Klar, auf die Genre-Klassiker bezogen muss man da Slayers „Seasons …“, die späteren Dark Angel-Langspieler oder den 2018 zufälligerweise Jubiläum feiernden Metallica-Brocken „… And Justice For All“ nennen. DUST BOLT befinden sich also in erlauchter Gesellschaft mit ihrem bisher ambitioniertesten Werk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fourth Strike
- Dead Inside
- The Bad Ad
- Bloody Rain
- Rhythm To My Madness
- Shed My Skin
- Killing Time
- Trapped In Chaos
- Another Day In Chaos
- Mass Confusion (2016) - 12/15 Punkten
- Trapped In Chaos (2019) - 10/15 Punkten
- Sound & Fury (2024) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews