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Exploring Birdsong: The Thing With Feathers (Review)
Artist: | Exploring Birdsong |
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Album: | The Thing With Feathers |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Long Branch Records / SPV | |
Spieldauer: | 26:01 | |
Erschienen: | 29.11.2019 | |
Website: | - |
Für ein Album ist „The Thing With Feathers“ mit weniger als einer halben Stunde Spielzeit kurz ausgefallen, vor allem im Verhältnis zum Stil von EXPLORING BIRDSONG, denn im Prog Rock darf‘s bekanntlich gern etwas länger dauern. Andererseits handelt es sich bei dieser Veröffentlichung quasi um eine erste Visitenkarte der Newcomer, die gleichwohl schon die schon mit einer kuriosen A-Capella-Interpretation von Blue Öyster Cults ‚(Don’t Fear) The Reaper‘ von sich reden machten.
Stilistisch lassen sich die Liverpooler stichhaltig zwischen Iamthemorning (speziell wegen des hohen Stellenwerts von Sängerin Lynsey Ward Klavierspiel), deren Label-Kollegen Bent Knee (wohlgemerkt ohne avantgardistische Experimente) und den ebenfalls von einer Sänger angeführten Rush-Epigonen YYNOT ansiedeln. Entkoppelt von solchen Bezugsgrößen schreibt die Band schlicht gute Songs im klassischen Sinn – kompakt, auf griffige Melodien ausgerichtet und mit der kräftigen Stimme der Hauptkomponistin im Brennpunkt.
Die Singles ‚The River‘ und ‚The Downpour‘, ein Miniepos wie von Pink Floyd während Roger Waters‘ prägendster Phase bei den Legenden, demonstrieren dieses Selbstverständnis mustergültig. Dass kein Gitarrist dazugehört, sondern nur einen Bassist, der auch ein ergänzendes Tasteninstrument bedient, ist nicht im Geringsten zu bemerken.
Während der Titel der Scheibe auf Emily Dickinsons poetische Definition der Hoffnung beruht („ein Ding mit Federn“), beziehen sich die Texte auf ein Gedicht von Seamus Heaney und das wahre Schicksal des missbrauchten Jungen Kevin Halfpenny. Somit erfüllt der Release jeden Zweck, den er wohl auch hat: eine spannende neue Band wurde vorgestellt, und man möchte mehr von ihr hören.
FAZIT: EXPLORING BIRDSONG erweisen sich "mal eben" als ein hoffnungsvoller Newcomer auf dem zeitgenössischen Parkett des Progressive Rock. „The Thing With Feathers“ ist ein angenehm unverkrampfter und dennoch lyrisch tiefschürfender Appetithappen, der tierisch Bock auf ein erstes Album der Gruppe macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hope
- The River
- The Sinking Question
- The Thing With Feathers
- The Baptism
- The Downpour
- Deliverance (CD Bonus)
- The Thing With Feathers (2019) - 11/15 Punkten
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