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Francis Rossi & Hannah Rickard: We Talk Too Much (Review)
Artist: | Francis Rossi & Hannah Rickard |
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Album: | We Talk Too Much |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Country |
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Label: | ear / Edel | |
Spieldauer: | 40:43 | |
Erschienen: | 15.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Status-Quo-Frontmann Francis Rossi wird demnächst 70 und macht sich mit diesem Duo-Album sozusagen ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Es ist eine "labour of love", die sich nicht wirklich mit Band-Schoten wie 'Rockin‘ All Over The World' oder 'Whatever You Want' vergleichen lässt, doch das sollte man von einem standesgemäßen Soloalbum auch erwarten dürfen, wobei …
Keine Frage, Sängerin Hannah Rickard hatte einen entscheidenen Anteil am Gelingen dieses Unterfangens, sonst würde ihr Name nicht ebenfalls auf dem Cover der Scheibe stehen. Den Ausschlag für die Zusammenarbeit gab nicht nur ihr Mitwirken an Quos „Aquostic“-Projekten, sondern auch ihr einnehmendes Wesen; wie Rossi in seiner mit Journalist Mick Wall geschriebenen Autobiografie "Ich rede zu viel" erzählt, beeindruckte sie ihn mit ihrer abseits der Bühne burschikosen Art, wohingegen sie während der Konzerte Herzen buchstäblich zum Schmelzen brachte. Ebendies schaffen die zwei nun auch im Verbund, denn "We Talk Too Much" ist seinem Titel gemäß in der Tat stark auf Gesang ausgerichtet und als Sammlung für Rossi ungewohnt pastoral anmutender Lieder ein nostalgisches Hörvergnügen.
Immerhin frönt der Gründer einer der erfolgreichsten Pop-Rock-Bands aller Zeiten hier einer Art von Jugendliebe, nämlich US-amerikanischer Country-Musik, wie sie insbesondere Mitte des 20. Jahrhunderts gespielt wurde. Das sehnsüchtige 'But I Just Said Goodbye' und das nachdenkliche 'Rearrange', das augenzwinkernde Titelstück und das beschwingte 'Good Times Bad Times' - bei ihnen allen handelt es sich um herrliche Duette mit prachtvollen Harmony Vocals der alten Schule, wie man sie in der U-Musik heutzutage nur noch selten zu hören bekommt.
Die atmosphärische Vielfalt des durchweg ruhigen Treibens ist verhältnismäßig breit, der allgemeine Tenor jedoch positiv. Man gewinnt den Eindruck, Rossi erlebe nach dem Tod seines Freundes Rick Parfitt einen neuerlichen Frühling, denn so reif, wie er dadurch anmutet, dass er sich auf "We Talk Too Much" mitunter die Show von Hannah stehlen lässt, so frisch unbekümmert klingt er selbst, und zwar ohne jegliche Altklugheit.
FAZIT: Francis Rossis erstes Album mit Hannah Rickard wird hoffentlich nicht das einzige der beiden bleiben. Siekomponierten diesen lebensfrohen Singer-Songwriter-Leckerbissen zusammen mit Francis' langjährigem Status-Quo-Zuarbeiter Bob Young, doch "We Talk Too Much" lässt sich auch von diesem Hintergrund entkoppelt als fabelhafte Mainstream-Folk-Scheibe genießen … auch wenn sich der eine oder andere Boogie-Groove eingeschlichen hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I'll Take You Home
- I've Tried Letting It Go
- Oughta Know by Now
- But I Just Said Goodbye
- Waiting for Jesus
- I'm Only Happy
- Rearrange
- I Talk Too Much
- Heartbreaker
- Good Times Bad Times
- Sinking in Blue
- Maybe Tomorrow
- We Talk Too Much (2019) - 11/15 Punkten
- We Talk Too Much – Vinyl Edition (2024)
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