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Fretless: Damnation (Review)
Artist: | Fretless |
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Album: | Damnation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 53:52 | |
Erschienen: | 16.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Seit knapp zehn Jahren sind FRETLESS nun schon aktiv, gerissen haben sie auf breiterer Ebene allerdings wenig - eigentlich unverständlich, weil ihr 2011er Debüt "Local Heroes" ein Einstand nach Maß für Schweden-Metal-Verhältnisse war, aber wer nicht zügig nachlegt, geschweige denn sich regelmäßig mit Konzerten im Gespräch hält, muss geschlagene acht Jahre später praktisch wieder bei Null anfangen. Bassist Dennis Forsberg ist in 'Let's Get High' und 'Spellbound' zu hören, Schlagzeuger Mattias Bergstedt sprang für vier andere Stücke anstelle von Mitglied Ludwig Tornemalm in die Bresche, also scheint die Besetzung immer noch nicht so richtig stabil zu sein.
Seinen Quasi-Neustart begeht das Quartett jedoch mit ungebrochener Spielfreude und ohne offensichtliche Rücksicht auf etwas, das besonders gut bei diesem oder jenem Publikum ankommen könnte. "Damnation" setzt vielmehr dort an, wo die Band seinerzeit aufhörte, und lässt sich dabei nicht ohne weiteres als stärker oder schwächer als ihr Einstand bewerten.
Fest steht indessen, dass die Typen keinen Fußbreit von ihrem angestammten Stil abweichen, wie sie schon im Intro ("are you ready for some heavy metal?") klarstellen. Angestammter Stil, das bedeutet eine satt bratende Kombination aus leider nur im Opener Orgel-schwangerem Hardrock (Rainbow und Purple lassen nicht nur wegen des Titels 'Burn' grüßen) und traditionellem Stahl aus vorwiegend britischer Fertigung. Es ist eine aussterbende Disziplin, in der dieser Tage allenfalls noch TNT, Europe, Pretty Maids oder - um einen jüngeren Vertreter zu nennen - Astral Doors brillieren, also auch eine irgendwie naturgegeben skandinavische Art von Musik.
Sänger und Gitarrist Patte Carlsson spart nicht mit lyrischen Plattheiten ("burn, fucker!" und "spread your wings" sind nur zwei abgedroschene Floskeln), doch die passen hervorragend zur geradlinigen Ausrichtung seiner Mannschaft - genauso übrigens auch wie seine raue Stimme, die der momentan kämpferischen Haltung der Band prima steht. Umgekehrt wären die ohne Ausnahme leicht zugänglichen Tracks auf "Damnation" noch ein wenig cooler, wenn er sich beim Dichten etwas mehr Mühe um aussagekräftige Worte geben würde.
Sei's drum, die Platte ist, was sie ist, und darum muss man auch die kitschige Power-Ballade 'Black Moon' über sich ergehen lassen. Sie ist der einzige relative Hänger auf "Damnation", ansonsten herrscht im Jahr 2019 bei FRETLESS
FAZIT: Erzkonservativer Melodic Metal auf leicht überdurchschnittlichem kompositorischem Niveau mit schwachen Texten und einem umso kernigeren Sänger. Mit FRETLESS bzw. "Damnation" tut sich der Genre-Fan keine Schande, und im übrigen ist die Scheibe eine ideale Ergänzung zu den ungefähr zeitgleich erschienenen neuen Langspielern der genannten Astral Doors und Freternia.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unholy War
- Burn
- Let’s Get High
- Higher Ground
- Black Widow
- Black Moon
- Spread Your Wings
- Damnation
- No More
- Sweet Cherie
- This Is My Home
- Spellbound
- Freedom
- Damnation (2019) - 11/15 Punkten
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