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Gareth Pearson: A Tweak On Antique (Review)
Artist: | Gareth Pearson |
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Album: | A Tweak On Antique |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Akustik |
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Label: | Candyrat | |
Spieldauer: | 32:22 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Gareth Pearson arbeitete schon mit einer Reihe ziemlich prominenter Zeitgenossen zusammen, allen voran Solo-Superstar Tommy Emmanuel, Jeff Coffin von Bela Fleck & the Flecktones sowie der Dave Matthews Band und Skindred-Riffmeister, den man hier einmal in einem völlig anderen Kontext bewundern darf als seinem angestammten Reggae-Metal-Umfeld.
Exemplarisch für Pearsons eigenen Stil stehen die kurzen Tracks 'Waltz No.2' (eine Art von Wiegenlied wie später auch 'Daisy Bell') und 'Mr. Spontaneous' (vage Gypsy-mäßiger Swing) - virtuose wie eingängige Kompaktkompositionen, die seine technischen Fertigkeiten und stilistische Flexibilität aufs Deutlichste betonen. Rasant Bluegrass - zu hören während 'Dust Devil', dem abschließenden 'Black Mountain Rag' und 'We Fooled Them Again' bietet dem Klassikgitarristen ebenfalls eine perfekte Plattform zur Entfaltung.
Gareth streut immer wieder glockige Flageolet-Tönen ein, stets an den richtigen Stellen mit unterschiedlichem Effekt. So wechselt er zwischen polyphone Sounds in Form teils ausgefallener Akkorde und flotten Single-Note-Licks ab, dass einem buchstäblich hören und sehen vergehen, obwohl sein dritter, wie von ihm gewohnt ausschließlich instrumental performter Longplayer von vorn bis hinten mitsingbar ist.
"A Tweak On Antique" wirkt insgesamt aufmunternd, wenn man von der lakonischen 'Cowboy's Hymn' absieht. Der Stampf-Country 'Thunder Paws' vermittelt Lebensfreude ohnegleichen, und 'Rockfield Blues', mit viereinhalb Minuten die längste Nummer, kommt mit dezenter Unisono-Orgelbegleitung und Bläser-Sounds, um den insgesamt hochmelodischen Album zu verstärken, den das Album hinterlässt.
Pearson hat viel Zeit ins Ausarbeiten seiner Ideen gesteckt und selbige zu einem gedrungenen Ganzen für eine neue Generation Akustik- und Konzertgitarren-begeisterter Hörer verdichtet.
FAZIT: Was Pearson zu bieten hat, ist einmal mehr genauso spritzig, wie er diesmal auch in Hinblick auf den Titel der Platte mit Worten jongliert. Die Benennung mag zudem auf den Vorsatz des Künstlers hindeuten, mit der enthaltenen Musik das Vermächtnis der "Vorväter des Fingerstyle-Gitarrenspiels" zu würdigen, wie er selbst sagt. Als maßgebliche Einflüsse auf seine Kompositionen nennt er Altmeister wie Merle Travis, Chet Atkins oder Jerry Reed, "A Tweak On Antique" fängt den Geist der klassischen Alben jener Ikonen ein, ohne anachronistisch zu wirken; Gareth liegt mit seinem virtuosen Stil am Puls der Zeit, gleichwohl er sich nicht blindlings auf Superlative ohne emotionale oder schreiberische Substanz stürzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dust Devil
- Waltz No.2
- Mr. Spontaneous
- We Fooled Them Again
- Iolanda's Nobel Prize
- Cowboy's Hymn
- Thunder Paws
- Daisy Bell
- Rockfield Blues
- Black Mountain Rag
- A Tweak On Antique (2019) - 13/15 Punkten
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