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Gold: Why Aren't You Laughing? (Review)
Artist: | Gold |
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Album: | Why Aren't You Laughing? |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Punk |
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Label: | Artoffact / Cargo | |
Spieldauer: | 50:55 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Keines der bisher drei Studioalben von GOLD klang wie sein Vorgänger, und mit ihrem vierten Langspieler setzt die Band diese schöne, aber auf dem schnöden Musikmarkt auch Probleme mit sich bringende Tradition weiter fort. Das Sextett mit der dreiköpfigen Gitarrenfront setzt sich wieder einmal zwischen alle Stühle, nicht zuletzt mit dem spröden Gesang seiner Frontfrau.
Nach der letzten Scheibe "Optimist" (2017) passierte abgesehen von wenigen Konzerten nicht viel im Lager der Gruppe, doch Milena Eva und Co. waren nie für medienwirksames Auftreten bekannt, im Gegenteil. Ihre verschrobene Art, mit der Todessehnsucht klassischer Goth-Rocker zu kokettieren und aus sehr unterschiedlichen Einflüssen etwas eigenständig Neues zu schaffen, machte sie vom Start weg zu Außenseitern, die sie wohl auch mit "Why Aren't You Laughing?" bleiben werden.
Das fast poppige, locker-flockige Titelstück erinnert am ehesten an die Anfänge der Gruppe und verfügt über ein genauso markantes Hauptmotiv wie später 'Lack of Skill'. Anhand dieser beiden Tracks kann man sich "Why Aren't You Laughing?" vermutlich am schnellsten erschließen. 'Mounting Into Bitterness' lässt Früh-Gothic britischer Provenienz anklingen, das eher wie ein Zwischenspiel anmutende 'Killing at Least 13' steht exemplarisch für die Sperrigkeit, die "Why Aren't You Laughing?" hauptsächlich ausmacht.
Dies wird auch in den nicht über einen leisen Puls hinausreichenden Momenten von 'Truly, Truly Disappointed' deutlich; GOLD stellen die mal naive, mal enervierend auf und nieder gehende und stets störrische Stimme ins Zentrum, womit sie die prinzipielle Mehrheitsfähigkeit einiger Kompositionen untergraben.
Weit vorne liegt in dieser Hinsicht das minimalistisch beginnende 'Taken By Storm' mit seinem eigenwilligen Gesangsrhythmus, das dann zu rauschhaftem Noise Rock mit Black-Metal-Note ausartet, dicht gefolgt vom dahingetupften 'Till Death Do Us Part', das einen passend resignierenden Schlusston setzt.
FAZIT: "Why Aren't You Laughing?" zeigt GOLD auf im Verhältnis zu bisher gleichhohem Niveau, was Einfallsreichtum und Songwriting angeht, Auch 2019 werden sich nur bestimmte Gemüter mit den Niederländern anfreunden können, doch man wünscht sich mehr zeitgenössische Rockbands, die ihr eigenes Ding so biestig stur durchziehen wie diese hier. Stellt euch Post Punk unter dem Einfluss des 1990er-Alternative mit markanten Frontfrauen (L7, Hole) vor, dann habt ihr einen ziemlich guten Eindruck davon, was ihr erwarten dürft.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- He Is Not
- Things I Wish I Never Knew
- Why Aren’t You Laughing?
- Please Tell Me You're Not the Future
- Taken By Storm
- Wide-Eyed
- Lack of Skill
- Truly, Truly Disappointed
- Killing at Least 13
- Mounting Into Bitterness
- Till Death Do Us Part
- Interbellum (2012) - 12/15 Punkten
- Why Aren't You Laughing? (2019) - 12/15 Punkten