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Goldschatz: Salt Of The Sea (Review)
Artist: | Goldschatz |
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Album: | Salt Of The Sea |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop, Folk, Singer-Songwriter |
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Label: | Little Jig Records | |
Spieldauer: | 25:40 | |
Erschienen: | 04.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Welches Schlager-Teufelchen Christina „Rykka“ Rieder und Timothy Jaromir bei der Namensgebung für ihr Duo geritten hat, bleibe dahingestellt. Aber Achtung: Man lasse sich ja nicht von diesem GOLDSCHATZ abschrecken – denn „Salt Of The Sea“ gehört im Bereich der gemischten Duette schlicht zum Erfreulichsten, was man heuer zu hören bekommen hat. Zwei schöne Stimmen müssen in Kombination ja nicht a priori doppelt so gut tönen – bei GOLDSCHATZ ist dies der Fall.
Obwohl der Zürcher Musiker Timothy Jaromir wie auch die schweizerisch-kanadische Sängerin Christina „Rykka“ Rieder schon seit Jahren in der Musikszene unterwegs sind und bereits 2016 gemeinsam im Studio waren, ist das vorliegende Album mit den sechs eigenen Songs und den zwei Coverversionen das Debüt der beiden. Aufgenommen wurde es in Toronto und in der Schweiz, für die Produktion war mit David Gavan Baxter einer der aktivsten Folk- und Roots-Musiker Kanadas verantwortlich.
Die sechs Eigenkompositionen sind mit einer Ausnahme Liebeslieder, nur in „Darkest Times“ singt das Duo vom Aufbruch, der Ablösung und von der Unwägbarkeit des Lebens. Den Texten kommt auf diesem Album gewiss nicht die ganz große Bedeutung zu; umso gefreuter der Umstand, dass sie ohne Plattitüden auskommen und zum Interpretieren einladen.
Das bereits erwähnte „Darkest Times“ gehört zu den Highlights auf „Salt Of The Sea“: Im unkompliziert gebauten und dynamischen Song mit einem Klangteppich der vollzähligen Band können sich die beiden Stimmen von Christina Rieder und Timothy Jaromir prächtig entfalten. Verwunderlich eigentlich, dass dieser Hit von den Radiostationen nicht längstens dünn und durchsichtig gespielt wird…
Bei den beiden Fremdkompositionen sind die Eindrücke unterschiedlich. Während „You Can Sleep While I Drive“ von Melissa Etheridge (1989) in der GOLDSCHATZ-Version nicht die intime Intensität des Originals erreicht, ist „Absolutely Right“ der Kanadier „Five Man Electrical Band“ (1971) eine auf jeden Fall hörenswerte Bearbeitung.
Einerseits ist es schade, dass „Salt Of The Sea“ mit seinen fünfundzwanzig Minuten Laufzeit und bloß acht Songs eher Albümchen denn Album ist; anderseits müssen wir uns in diesem Fall auch nicht über unliebsames Füllmaterial ärgern, denn solcherlei ist auf dem GOLDSCHATZ-Debüt definitiv nicht zu finden.
FAZIT: „Salt Of The Sea“ des kanadisch-schweizerischen Duos GOLDSCHATZ ist ein bemerkenswertes Debüt. Es zeichnet sich auch durch gutes Songmaterial, gekonnte musikalische Umsetzung und eine unaufdringliche Produktion aus – im Zentrum aber stehen stets zwei sehr schöne Stimmen! Der Schatz ist gehoben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- North 49
- Take It Easy
- Darkest Times
- Tried & True
- Thick As Thieves
- You Can Sleep While I Drive
- Absolutely Right
- Goldschatz
- Bass - David Gavan Baxter
- Gesang - Christina Rieder, Timothy Jaromir
- Gitarre - Timothy Jaromir
- Keys - David Gavan Baxter
- Schlagzeug - Blake Manning
- Sonstige - David Gavan Baxter (Gitarre, Banjo), Jaron Freeman-Fox (Violine)
- Salt Of The Sea (2019) - 12/15 Punkten
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