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Griffon / Darkenhöld: Atra Musica (Review)

Artist:

Griffon / Darkenhöld

Griffon / Darkenhöld: Atra Musica
Album:

Atra Musica

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal / Folk

Label: Les Acteurs de L'Ombre
Spieldauer: 45:34
Erschienen: 31.05.2019
Website: [Link]

Der als "Schwarze Musik" übersetzbare Titel dieser Split-Veröffentlichung ist zwar gewissermaßen Programm, jedoch nicht so, wie man es von Les Acteures de l'Ombre ansonsten erwarten würde. bei den beiden beteiligten Acts handelt es sich nicht nur um Black Metaller, sondern auch um akustisch geprägte Formationen, und wenn das Label Schlagwörter wie "mittelalterlich" zur Bewerbung verwendet, kann man auch das durchaus so stehenlassen.

"Atra Musica" wirkt so gesehen wie ein Relikt aus den frühen 1990ern, als ebenfalls aus Frankreich mehrere experimentelle, muttersprachliche Acts an die Oberfläche der Metal-Szene geschwemmt wurden, die in solchen Gefilden wilderten. Stille Volk, die dieser Tage zufällig auch wieder ein starkes Album herausbringen, kommen ebenso in den Sinn wie die verspulten Storyteller Eros Nécropsique … aber DARKENHÖLD, die mit vier Songs die zweite Vinyl-Seite einnehmen, sind in kompositorischer und spielerischer Hinsicht im Grunde eine Metal-Band, die akustische Instrumente verwendet.

Ihre Songs sind nach ebensolchen Mustern gestrickt, wurden aber für allerlei unverstärkte Saiten- und Blasinstrumente arrangiert, während sich der Gesang selten auf melodische Tonfolgen beschränkt, sondern vielmehr aggressivem Geschrei entspricht oder zu flüstern abklingt. Die durchschnittlich langen Tracks gefallen durch ihr flexibel gestaltetes Tempo und Details wie Maultrommeln, ohne dass einer hervorstechen würde. Die Klangkulisse ist spannend, eingängige Nummern lassen sich trotz gängiger Strukturen mit Reprisen etc. nicht direkt ausmachen.

GRIFFON hingegen spielen gleichsam altmodischen Black Metal der melodischen Art, dünn wie transparent produziert mit vielen unverzerrten Brüchen und abwechselnd kriegerischem-bedachtsamem Charakter, so wie man ihn in eher epischer Form von Hirilorn kannte speziell die beiden überlangen Stücke 'Si Rome Vient à Périr' und 'Jérusalem' ergreifen in ihrer Dramatik, die - man muss es noch einmal sagen - wie aus der Zeit gefallen wirkt.

Wer einen nostalgischen Trip machen will, ohne komplett auf aktuelle Standards (vor allem handwerklich, denn was früher als charmant dilettantische Versuche durchging, wird von diesen beiden Projekten äußerst versiert ausgeführt) verzichten zu müssen, findet derzeit nichts besseres als diese Split.

FAZIT: Fantasievoller Black Metal, typisch für die französische Szene der 1990er, und kurioser "Akustik-Metal" aus demselben Land - LADLO beweisen wieder mal ein Händchen für relevante Beiträge zum Szene-Geschehen, denn so etwas wie "Atra Musica" findet man momentan schwerlich woanders.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2513x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Griffon - Si Rome Vient à Périr
  • Griffon – Souviens-toi, Karbala
  • Griffon – Jérusalem
  • Griffon – Interlude
  • Darkenhöld – Marche des Bêtes Sylvestres
  • Darkenhöld – Le Sanctuaire de la Vouivre
  • Darkenhöld – Les Goules et la Tour
  • Darkenhöld – Citadelle d’Obsidienne

Besetzung:

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