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Kazjurol: Multi Dead World (Review)
Artist: | Kazjurol |
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Album: | Multi Dead World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | GMR / Sound Pollution | |
Spieldauer: | 48:22 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | - |
Die ursprünglich 1984 gegründeten KAZJUROL mögen auf nationaler Ebene zu den ersten ihrer Zunft gehören und aufgrund ihres einzigen Albums "Dance Tarantella" (beim englischen Label Active, das mit u.a. Atheist einige ungleich wichtigere Namen im Programm hatte) in gewissen Kreisen Kultstatus erlangt haben, schrieben aber objektiv gesehen nie zeitlose Songs, und als solche lassen sich auch die zehn neuen nicht bewerten.
Schwedischer oder generell skandinavischer Thrash wird so ähnlich wie die britische Variante gemeinhin in der zweiten Liga verortet, während amerikanische Acts den Genre-Thron seit der Pionierzeit in den frühen 1980ern ungerührt innehalten. Darum waren (und sind) auch KAZJUROL aus dem hohen Norden allenthalben eine Fußnote im Historienbuch der Szene. Das neue Album der Rückkehrer bezeugt dies im Guten wie im Schlechten, wenn man so will.
Im Guten? Die alten Herren gehen auf "Multi Dead World" erfreulich unbekümmert zur Sache; im Schlechten? Die beiden Gründungsmitglieder Bäs und Bodde rauften sich anderthalb Dekaden nach ihrer Auflösung anscheinend wieder zusammen, um einen Schnellschuss abzugeben, denn die Platte besteht tatsächlich zur Hälfte aus aktualisierten Versionen von Material des Debüts. Umso bedauerlicher, dass die aktuellen Nummern der Gruppe im Vergleich zu den alten schwächer abschneiden.
Ungeachtet einer irgendwie zeitgemäßen Brutalität, die sich im Sound und der Art des Songwritings der Wiederauferstandenen ausdrückt, klingen die neuen Stücke sogar altbackener als die früheren, obendrein zerfahren und speziell aufgrund des wirklich miesen Gesangs richtiggehend nervig. Falls die Band nicht im Midtempo herumdümpelt, holpert sie halb chaotisch (Titelstück) über den längst abgegrasten Acker. Dass sie sich dabei auf Skatecore bzw. sogenannten Crossover von den beiden US-Küsten und skandinavischen Punk berufen, ist in Anbetracht des Vermächtnisses dieser Spielarten eine Frechheit.
Lieber beispielsweise Afflicteds "Prodigal Sun" wiederentdecken, wenn es um extremen Schweden-Thrash geht …
FAZIT: Reunions, die die Welt nicht braucht - KAZJUROL disqualifizieren sich mit ihrem Comeback prompt, wenn es darum geht, ihnen eine Genehmigung zum Wieder- oder Weiter-Thrashen auszustellen. "Multi Dead World" kann direkt aus dem Player in die Tonne wandern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A System Monolithic
- Altered State Of Mind
- Bloodstorm
- Suicide Solution
- Burn Beyond
- Multi dead World
- Merciless Insanity
- Human Force
- Who Needs You
- Stagedive To Hell
- Multi Dead World (2019) - 4/15 Punkten
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