Partner
Services
Statistiken
Wir
Kiap feat. Frank Gratkowski: Drift (Review)
Artist: | Kiap feat. Frank Gratkowski |
|
Album: | Drift |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
|
Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 50:33 | |
Erschienen: | 12.07.2019 | |
Website: | - |
Ein Tscheche, zwei Norweger und ein kräftiger Schuss Unberechenbarkeit in den Schmelztiegel, fertig ist eine weitere aufregende Veröffentlichung aus dem slowakischen Haus Hevhetia, das in Sachen Jazz praktisch noch nie enttäuscht hat. KIAP veröffentlichten ihr Debütalbum vor gar nicht allzu langer Zeit, haben sich aber mittlerweile (nur vorübergehend?) um den deutschen Blasmusiker Frank Gratkowski verstärkt, den mancher bereits mit seinem eigenen Quartett gehört haben könnte.
Die Strippen ziehen allerdings nach wie vor Gitarrist Magnus Jønnum Grimnes (vielleicht geläufig wegen seines Duoprojekts Gùo), der sich stilistisch tatsächlich zwischen Zigeuner-Jazz und Thrash Metal wohlfühlt, und Schlagzeuger Magnus Sefaniassen Eide (u.a. Audun Trio, Prime Time Orchestra), wobei Saxofonist Michal Wróblewski auf "Drift" allerdings weiter im Vordergrund steht als noch auf dem selbst betitelten Einstand der Formation.
Das liegt vermutlich daran, dass er in derselben Instrumentenfamilie zu Hause ist wie KIAPs aktueller Gastmusiker. Gratkowski und Wróblewski spielen sich im Laufe der spürbar zu gleichen Teilen improvisierten und komponierten Stücke auf "Drift" melodische Bälle zu, deren lyrische Ausdruckskraft sich subtil entfaltet.
Deshalb wirkt das Album oberflächlich gehört im besten Sinn unaufdringlich, doch lässt man sich von den strudelnden Tonfolgen umgarnen, reißt ihr Sog unweigerlich mit - zum allein schon die omnipräsenten Riffs und Licks des federführenden Sechssaiters ausschließen, dass man zu einem gegebenen Zeitpunkt unaufmerksam wird.
FAZIT: "Drift" ist ein klassischer Fall vom Teufel, der im Detail steckt, denn die zum Quartett expandierten KIAP rocken vordergründig recht frisch im Idiom Fusion, aber dahinter steckt einmal mehr eine ureigene Jazz-Handschrift, welche die Combo nicht nur aufgrund ihrer unkonventionellen Besetzung zu spannenden Gratwandlern (kein Wortspiel in Bezug auf den Nachnamen ihres Kollaborateurs beabsichtigt) macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drift
- In Tension
- Rope Dancer
- Intermission No. 1
- Snake Tea
- Intermission No. 2
- Enthusiastic
- Intermission No. 3
- Oasis
- Madhouse
- Stereoids
- Miles
- Drift (2019) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews