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Michael Monroe: One Man Gang (Review)
Artist: | Michael Monroe |
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Album: | One Man Gang |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Silver Lining | |
Spieldauer: | 50:22 | |
Erschienen: | 18.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Der Frontmann der finnischen Haarspray-Legende Hanoi Rocks erlebt seit einigen Jahren so etwas wie seinen zweiten (dritten?) Frühling, auch wenn er über sein Zuhause hinaus abgesehen von Amerika keinen überlebensgroßen Status als Musiker innehält. Schließlich ist MICHAEL MONROE in seiner Heimat Salonlöwe und über die Branche hinaus prominent, sein Vermächtnis mit der Band kennen in der restlichen Welt lediglich Glam-affine Rockfans, und diesen dient sich der betagte Sänger auch mit "One Man Gang" an.
In Monroes neuen Songs ist einmal mehr Party ohne Unterlass angesagt. Der Mann verkörpert den Lebenswandel der Rockstars der 1980er so unironisch, wie es im von allen Illusionen befreiten 21. Jahrhundert noch möglich ist, während etwa Steel Panther das Ganze überzeichnen und damit durch den Kakao ziehen. Dennoch wirkt das aktuelle Schaffen des Skandinaviers nicht weniger frisch als jenes der US-Bestseller, sei es auch traditioneller gestrickt …
Letzten Endes zeigt sich Monroe auf "One Man Gang" sogar facettenreicher als das Gros derer, die ihm über die Jahre hin mehr oder weniger einfallsreich gefolgt sind. Das Material wurde im Frühjahr 2018 in etwas über 20 Tagen eingespielt, wobei die langjährigen Bandkollegen des Hauptprotagonisten - Rich Jones und Steve Conte - die Produktion beaufsichtigten. Das großspurige Titelstück mit The-Damned-Gitarrist Captain Sensible und Apocalyptica-Cellist Eicca Toppinens Beitrag zu 'Low Life In High Places' markieren auf den ersten Hör die Kernanziehungspunkte des Albums, doch mehrere Durchläufe fördern richtiggehende Dauerbrenner zutage - Radioware vom Edelsten wie etwa 'Last Train To Tokyo', insofern man "schäbig-schicke" Gossen-Poesie wie diese oder auch 'Junk Planet' edel nennen darf.
Positiv bescheuert beschreibt das Quintett eine Welt, die so eigentlich nicht mehr existiert, vielleicht dann doch leicht augenzwinkernd wie in 'Hollywood Paranoia' und 'Wasted Years' das übrigens mit einem gitarristischen Beitrag von Monroes altem Weggefährten Nasty Suicide aufwartet. Am Ende zeichnet sich das Dutzend Songs außerdem durch liebevoll ausgearbeitete Arrangements aus, die Blech- und Holzblasinstrumente (etwa die Trompete in 'Heaven Is A Free State') neben Monroes Mundharmonika miteinbeziehen.
FAZIT: "One Man Gang" bietet Glam-Hardrock (hart tatsächlich) der alten Schule, zentriert auf Refrains und latent gutgelaunt. Arenen dürfte MICHAEL MONROE damit heutzutage nicht mehr beschallen, aber ein charmanter, absolut hörenswerter Versuch und Retro-Spaß ist das Album trotzdem.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Man Gang
- Last Train To Tokyo
- Junk Planet
- Midsummer Nights
- The Pitfalls Of Being An Outsider
- Wasted Years
- In The Tall Grass
- Black Ties And Red Tape
- Hollywood Paranoia
- Heaven Is A Free State
- Helsinki Shakedown
- Low Life In High Places
- Sensory Overdrive (2011) - 12/15 Punkten
- Horns And Halos (2013) - 10/15 Punkten
- One Man Gang (2019) - 11/15 Punkten
- I Live Too Fast To Die Young! (2022) - 11/15 Punkten
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