Partner
Services
Statistiken
Wir
Michal Zaborski Quartet: Feeling Earth (Review)
Artist: | Michal Zaborski Quartet |
|
Album: | Feeling Earth |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
|
Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 50:37 | |
Erschienen: | 07.06.2019 | |
Website: | - |
Der Bratschist Michael Zaborski dürfte Insidern, was osteuropäischen Jazz betrifft, u.a. als Mitbegründer der arrivierten polnischen Formation Atom String Quartet bekannt sein, unterhält aber mittlerweile auch sein eigenes vierbättriges Musikkleeblatt mit dem sinnigen Namen Michael Zaborski Quartet. "Feeling Earth" ist sein Debüt als Bandleader und ein Stück weit auch eine innovative Standortbestimmung für die Szene seiner Heimat.
Das slowakische Label Hevhetia scheint der perfekte Geschäftspartner für den Künster zu sein und begeistert einmal mehr mit einer sowohl klanglich als auch optisch bzw. haptisch (Digipak-CD, informativ gestaltet und aus hochwertiger, rauer Pappe) edel gestalteten Tonträger. Als Album, auf dem die Bratsche eine zentrale Rolle einnimmt, dürfte es auf auf der internationalen Ebene eine beispiellose Rolle einnehmen - im Gegensatz zu etwa Geigen oder Kontrabässen, die bekanntlich sogar zahlreiche Instrumentalisten zu Solo-Veröffentlichungen bewegt haben.
"Feeling Earth" bezaubert nicht zuletzt aufgrund seines quasi "unerhörten" Charakters. Zaborskis Kompositionen verschmelzen vertraut wirkende Melodien aus der gesamteuropäischen Liedtradition mit regionaler Folklore, obgleich die Atmosphäre, die das Quartett heraufbeschwört, weder stringent ländlich noch andächtig ist. Dass der mehrfach preisgekrönte Musiker nämlich auch seinen tiefen Wurzeln in der Klassik (Brahms, etc.) Rechnung trägt, verleiht dem Material einen nachgerade feudalen Charakter.
Aufgrund des feinfühlig hergestellten Gleichgewichts zwischen Komplexität und Eingängigkeit erübrigt es sich, eine Nummer gesondert hervorzuheben; "Feeling Earth" verfügt über eine schlüssige und dennoch sehr eigene Dynamik, die den Genuß in einem Durchlauf zu einem leichten Vergnügen machen.
FAZIT: Eine Viola im Combo-Jazz-Kontext ist schon originell genug, doch das MICHAL ZABORSKI QUARTET fasziniert zusätzlich mit wundervoll harmonischen Stücken, die Anspruch mit Mehrheitsfähigkeit versöhnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Still Too Far
- Kopyrtniec
- Melodie of the Parairie
- Pomazaniec
- Amelia’s Dreams
- Sligo
- In Search of the Missing Snow
- Feeling Earth (2019) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews