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Milennium: A New World (Review)
Artist: | Milennium |
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Album: | A New World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 50:01 | |
Erschienen: | 25.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Als Randerscheinung der Die NWoBHM haben MILENNIUM nach ihrer Gründung 1982 recht wenig gerissen, gleichwohl sie Spezialisten in Sachen Metal-Frühgeschichte aufgrund nur dreier Songs auf dem "Pure Overkill"-Sampler von 1983 angenehm in Erinnerung geblieben sind. Als die Gruppe aus dem provinziellen Billingham ihr selbst betiteltes erstes und lange Zeit einziges Album 1984 veröffentlichte, war die Welle schon weitergerollt, und interne Zerwürfnisse versetzten ihr schließlich den Gnadenstoß.
Ende der 1980er machte Sänger Mark Duffy eine Zeitlang bei den britischen Thrash-Kapazitäten Toranaga von sich reden, die restlichen Ex-Mitglieder verschwanden in der Versenkung, ehe sich alle für einen Auftritt beim 2016 zusammenrauften, der sie dann quasi zu einem zweiten Karriere-Anlauf bewegte. 2017 erschien mit "Awakening" Longplayer Nummer zwei, und "A New World" ist nun dessen Nachfolger.
In an zwei Positionen veränderter Besetzung - Drummer Darren Moore und Gitarrist Louis Astbury gaben ihre Staffel an Nigel Waterfall Brown und Kenny Nicholson von Black Rose ab -knüpfen MILENNIUM unumwunden an ihre letzte Platte an. Das Laster, ihre Kompositionen etwas hölzern respektive steif zu strukturieren, haftet ihnen nach wie vor an, auch wenn man anstandslos gestehen muss, dass die Tracks dadurch Garante für ultimative Eingängigkeit werden.
Mit fortlaufender Spielzeit kann diese Vorhersehbarkeit andererseits jedoch schnell auf den Zeiger gehen, denn unter den zehn Liedern lassen sich über die Hälfte beliebig untereinander austauschen, ohne dass es negativ oder positiv auffallen würde. Umso mehr weiß man abseits der straighten Langweiler ‘Obsolete’ und ‘Assassin’ finster Episches wie 'World War 3' oder das anfänglich balladeske, dann wehmütig treibende 'Summon The Dragons' zu schätzen. Übrigens: Eine vage Endzeit-Leitmotivik zieht sich durch das Gros der Stücke - nicht sonderlich originell, aber zur im positiven Sinn konservativen Musik passend und am Ende schlichtweg ein weiterer Beleg dafür, dass MILENNIUM mit allem Für und Wider allerhöchstens dritte Garde sind, was alten Britenstahl betrifft.
FAZIT: MILENNIUMs drittes Album in dreieinhalb Dekaden ist für NWoBHM-Fans kein Muss, aber ein liebenswürdig ruppiger Ausdruck englischer Resilienz und Unbelehrbarkeit, die bloß mal jemand abstauben müsste … okay, danach wäre die Chose vermutlich nicht mehr dieselbe, also nehmt sie hin, so wie sie ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Give Me A Sign
- World War 3
- A New World
- All Out War
- King Of Kings
- Assassin
- Summon The Dragons
- Kill Or Be Killed
- Obsolete
- Victory
- A New World (2019) - 9/15 Punkten
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