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Ni: Pantophobie (Review)
Artist: | Ni |
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Album: | Pantophobie |
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Medium: | CD/Download/Do-LP | |
Stil: | Noise Rock |
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Label: | Dur Et Doux/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 50:28 | |
Erschienen: | 01.03.2019 | |
Website: | [Link] |
"Pantophobie" ist düsterer ausgefallen als sein Vorgänger "Les Insurgés de Romilly" von 2016.
NIs viertes Album dreht sich konzeptionell seinem Titel und den Songnamen entsprechend um diverse Ängste, weshalb die Schwerpunktverlagerung logisch erscheint, wobei die Gruppe ihren rein instrumentalen Metal-Rock-Stil als solchen nicht verändert hat.
NI haben das Album mit Herve Faivre von Igorrr aufgenommen und die Live-Energie, die man ihnen nachsagt, in der Einspielung kanalisiert. Das Quartett um die fürs Komponieren hauptverantwortlichen Gitarristen Anthony Béard und François Mignot spielt eine ähnlich verquere Musik wie die Band ihres Produzenten, allerdings ohne Theatralik, Fantasiesprachen oder eklektisches Mischmasch aus schwerlich miteinander vereinbaren Stilen.
Die Haupteinflüsse von NI dürften Dissonanzen nach wie vor im Art-Rock-Bereich und extremen Metal bis Hardcore liegen. Auf "Pantophobie" haben die vier Mitglieder ihre Einflüsse noch deutlicher gesondert herausgearbeitet, was paradoxerweise zu einem homogeneren Gesamteindruck führt, als ihn ihre bisheriges Diskographie vermittelte.
Während die neun Tracks jeweils unterschiedliche dramaturgische wie musikalische Schwerpunkte setzen, ziehen sie eine nachvollziehbare Spannungskurve, gleichwohl die Bedeutung des Albums als Gesamtwerk bis zuletzt unklar bleibt. Im Rahmen des Phobien-Konzepts darf also darüber spekuliert werden, zu welchem Schluss NI gelangen.
Der Weg dorthin ist ein kurzweiliger, auch wenn die Kompositionen der Gruppe nach wie vor fordern.
Nachdem etwa 'Héliophobie' ein hervorragendes Abbild von The Dillinger Escape Plans Rhythmus-Mathematik gegeben hat, führen NI die von Vorreitern wie KING CRIMSON eingeführte Disziplin Finster-Prog während 'Leucosélophobie' oder 'Lalophobie' zur Vollendung. Gibt man noch eine Messerspitze Converge-artiges Geschrei dazu, erhält man ein ziemlich genaues Bild davon, wie die Band tickt.
FAZIT: Beharrlichkeit zahlt sich aus, egal wie wenig kommerziell die Musik ist, die man macht. NI haben sich auf nunmehr vier Langspielern stetig gesteigert und stehen derzeit als eine der eindrucksvollsten (Fast-)Instrumental-Bands zwischen Prog und Core im vorderen Qualitätsdrittel nicht nur der europäischen Szene.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Héliophobie
- Alektorophobie
- Lachanophobie
- Leucosélophobie
- Catagelophobie
- Athazagoraphobie
- Kakorraphiophobie
- Lalophobie
- Stasophobie
- Pantophobie (2019) - 11/15 Punkten
- Fol Naïs (2023) - 8/15 Punkten
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