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Randale: Kinderkrachkiste (Review)
Artist: | Randale |
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Album: | Kinderkrachkiste |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock und Pop, für Eltern und andere Kinder |
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Label: | Sauerländer audio | |
Spieldauer: | 53:00 | |
Erschienen: | 24.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Wenn auf einem CD-Digipack der Hinweis „Ab 5“ einmal entdeckt ist, schaut oder hört unsereiner gewöhnlich nicht mehr genauer hin – nicht einmal, wenn das Cover einen auf Hardrock getrimmten Hasenschädel mit gefährlich aussehenden Frontzähnen zeigt. Anders präsentiert sich die Sache natürlich, wenn der Auftrag zum genaueren Hinhören vom Chefredakteur persönlich erteilt wird…
Um eine Eintagsfliege handelt es sich beim neusten RANDALE-Album „Kinderkrachkiste“ jedenfalls nicht, im Gegenteil: Die vier Musiker aus Bielefeld feiern mit dieser CD bereits das 15-jährige Bestehen ihrer Band. Bis anhin erschienen zehn Alben. Am bewährten Konzept wurde denn auch nicht gerüttelt: Die Mannen aus Nordrhein-Westfalen spielen sich gradlinig und schnörkellos durch einen fröhlichen Mix von Rock und Pop, Ska und Reggae – und diese Aufzählung ist keinesfalls als abschließend zu verstehen.
Erklärtes Ziel des RANDALE-Schaffens (ob man in diesem Zusammenhang von „randalieren“ spricht?) ist nicht weniger und nicht mehr umfassender musikalischer Spaß für Kinder, Eltern und – selbstverständlich! – die Musiker selber. Das Probehören der siebzehn brandneuen Lieder lässt sich mittels leicht abgeänderter Textzeile des Titel-Lieds denn auch bald einmal bilanzieren: „Diesen Lärm – den ham wa alle gern!“
Aber mit dem „Lärm“ allein ist’s natürlich nicht gemacht; die kinder- und familiengerechten Liedtexte sind es, die das munteren Treiben des Quartetts hörenswert machen. Vom Wunschdenken, Bürgermeister zu werden, als Piratin Tortuga oder Helgoland unsicher zu machen oder einfach bloß im Bällebad zu verschwinden wird beispielsweise gesungen; oder dem Blauwal Willi wird ante mortem ein Denkmal gesetzt – die grüne Botschaft an die kleinen Mitmenschen (und an ihre Eltern!) kommt dabei leise und unaufdringlich daher. Moralisierend schon gar nicht.
RANDALES Texte sind witzig, die Refrains laden förmlich zum Mitgrölen ein. Welcher Dreikäsehoch möchte an der Hand seines Vaters nicht einmal begeistert und völlig risikofrei „Papa ist ‘ne Knackwurst und Mama manchmal doof“ („Meine Familie“) mitsingen?
FAZIT: Pressetexte zu neuen CDs lassen sich nie im O-Ton zitieren. Hier die Ausnahme, die die Regel bestätigt: „RANDALE machen Rockmusik für Kinder. Eigentlich sogar für die ganze Familie. Manchmal sogar für Leute, die gar keine Kinder haben. Jedenfalls keine eigenen. Die leihen sich dann welche, damit sie bei den Konzerten nicht so auffallen.“ In diesem Sinn: Schon heute vorsorgen – RANDALE rocken am 12. und 13. Oktober 2019 den Tierpark Sababurg in Hofgeismar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ene Mene Miste
- Kinderkrachkiste
- Polizei
- Hey Du
- Blitz & Donner
- Klitzeklein
- Willi Wal
- Bürgermeister
- Meine Familie
- Bällebad
- Böse Wörter
- Schwimmen Lernen
- Kuhglockenrock
- Trompete
- Kommando Ampel
- Abendbrot
- Iron Möhren
- Bass - Christian Keller
- Gesang - Jochen Vahle
- Gitarre - Marc Jürgen
- Keys - Jochen Vahle
- Schlagzeug - Garrelt Riepelmeier
- Sonstige - Jochen Vahle (Mundharmonika, Glockenspiel, Kuhglocken und Trompete)
- Randale im Krankenhaus (2017)
- Kinderkrachkiste (2019)
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keine Interviews