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Russ Bergquist: The Russ Bergquist Project (Review)
Artist: | Russ Bergquist |
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Album: | The Russ Bergquist Project |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 43:47 | |
Erschienen: | 13.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Bassist RUSS BERGQUIST (ehemals Annihilator, derzeit Touch The Sun) ging offensichtlich jahrelang mit der Musik schwanger, die nun auf seinem ersten Soloalbum zu hören ist. So zumindest ließe sich die bisweilen zu dolle Vielseitigkeit von "The RUSS BERGQUIST Project" erklären.
Wir sprechen im Zusammenhang mit dem enthaltenen Material schließlich von oft thrashigem Metal einer- und Indie-Rock-Kuriositäten andererseits. Russ hat die Lieder mit befreundeten Muckern aus aller Welt in zwangloser Atmosphäre eingespielt, darunter die Schlagzeuger Ray Hartmann (ebenfalls zeitweise bei Annihilator) und Ryan Van Poederooyen, der wie Keyboarder Dave Young aus Devin Townsends Talentpool stammt, und Arch-Enemy- bzw. Ex-Nevermore-Gitarrenhexer Jeff Loomis, der dem Titel seines Gastspiels 'Shreddies' mit seinem Beitrag alle Ehre macht.
Das Stop-and-Go-Gehämmer von 'Suicide Shift' erinnert zu Beginn überdeutlich an Bergquists alten Arbeitgeber Jeff Waters, von dem er auch gleich das kernig raue Timbre übernommen hat, mit dem er singt. Auch wenn es auf den vier und sechs Saiten größtenteils flink und virtuos zugeht, möchte man das Wort "progressiv" nicht in den Mund nehmen (das Instrumental 'Cassini' geht zumindest als fantasievolle, lyrische Stimmungsmache mit leisen Momenten durch), denn so wie beim Aufnehmen der neun Tracks hörbar der Spaß an der Sache im Vordergrund stand, so hoch scheint auch die Priorität gewesen zu sein, die der Schöpfer klassischem Songwriting einräumte.
Will heißen, Russ und Konsorten hauen ausnahmslos locker unkomplizierte Kompositionen mit vorhersehbaren Strukturen heraus. Negativ zu Buche schlagen dabei wie angedeutet die merkwürdigen und obendrein beliebig wirkenden Entlehnungen aus dem Alternative-Rock Bereich, insbesondere das nölige 'Hunted', das fast Weezer-verdächtige Geschrammel 'Who You Are' und der nervige Halb-Punk 'Stabbed In The Back'.
FAZIT: "The RUSS BERGQUIST Project" wäre ein cooler Annihilator-Abklatsch, hätte sich RUSS BERGQUIST auf positiv hibbeligen Metal konzentriert, statt quasi an seine Zeit auf dem College und dessen Radiosender zurückzudenken, als er die Stücke für die Platte kompilierte. So hinterlässt der erste musikalische Alleingang des Kanadiers einen nur mäßigen, zwiespältigen Eindruck.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Suicide Shift
- Lost At Sea
- Shreddies
- Hunted
- Caged
- Stabbed In The Back
- Cassini
- What I Say
- Who You Are
- The Russ Bergquist Project (2019) - 9/15 Punkten
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