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Slaughterra: Verloren in der Zeit I: Leere (Review)
Artist: | Slaughterra |
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Album: | Verloren in der Zeit I: Leere |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metalcore / Modern Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 24:21 | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
"Verloren in der Zeit I" ist nach SLAUGHTERRA“ (2013) und „Lügenherz“ (2016) der dritte Release dieser Gruppe aus dem Studentenstädtchen Landau, die sich damit zwar kurzfasst, doch der Titel stellt eine konzeptionelle Fortsetzung zumindest inhaltlicher Art in Aussicht. In den fünf Songs, die SLAUGHTERRA nach dem instrumentale Intro 'Aufbruch' bieten, geht es schließlich um den bedenklichen Zustand unseres Planeten im Zuge von Kriegen, Umweltzerstörung und generell sowohl zwischenmenschlichen Zerwürfnissen als auch unserem Missverhältnis gegenüber der Natur, von der wir abhängen.
Vor diesem Hintergrund bleiben die Südpfälzer eine relativ herkömmliche Band im sogenannten Modern-Metal-Stil, der sich auch bei ihnen auf knallige Riffs anstelle verspielt melodischer Gitarrenarbeit und allerlei Metalcore-Floskeln beläuft. Die textliche Message stellt unterdessen quasi einen gewissen Mehrwert dar. Musikalisch ist bei SLAUGHTERRA einmal mehr Abwechslung Trumpf, und angesichts der Tatsache, dass wir hier von einer EP sprechen, markiert das enthaltene Song-Quintett den idealen Einstieg ins Schaffen der Band.
Alle Songs sind mehr oder weniger gleichlang (knapp unter fünf Minuten) und verbreiten im Sinne des prä-apokalyptischen Themenkreises ein für die Core-Sparte typisches Pathos, wofür insbesondere Shouter Julian mit seinem melodramatischen Geschrei verantwortlich ist. Man versteht seine Worte bestens, ob die Instrumentalisten nun locker rockig zocken oder obligatorische Anleihen beim klassisch skandinavischen Melodic Death mitsamt den dort allgegenwärtigen Thrash-Rhythmen machen; dementsprechend sind SLAUGHTERRA also einer tendenziell flotteren Gangart verhaftet.
'Herz aus Stein' fungiert als Aufhänger der Veröffentlichung, in seiner Griffigkeit und umfassenden Darstellung des Sounds, den SLAUGHTERRA fahren, dicht gefolgt vom Quasi-Titeltrack 'Leere'. Von doofem Nu-Metal-Gegroove und zu vorhersehbaren Breakdown-Passagen halten sich die Jungspunde wohltuenderweise fern. Warum hier noch kein Label hellhörig geworden ist?
FAZIT: SLAUGHTERRAs neue EP zeigt eine versierte, professionelle Band in gängigen Metalcore-Bahnen. Man muss solchen Stoff mögen, um mit der Band warm zu werden, aber nicht nur auf Deutschland bezogen ist das, was die Combo hier bietet, erste Szene-Sahne, die sich einschlägige Plattenfirmen offensichtlich entgehen lassen möchten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Aufbruch
- Insomnie
- Herz aus Stein
- Leere
- Sehnsucht
- Verloren in der Zeit
- Verloren in der Zeit I: Leere (2019) - 10/15 Punkten
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