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Stefan C. Schenkel: Dominium Terrae (Review)
Artist: | Stefan C. Schenkel |
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Album: | Dominium Terrae |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Synthesizer / Soundtrack |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei STEFAN C. SCHENKEL haben wir es mit einem jener überzeugten musikalischen Einzelkämpfer zu tun, die rigoros ihr eigenes Ding durchziehen, ohne sich um Massengeschmäcker oder überhaupt irgendeinen Zeitgeist zu scheren. Der Viernheimer, der mal eben über zwei Jahrzehnte Erfahrung als Instrumentalist (vornehmlich Synthesizer) in die Waagschale wirft, hat bereits eine stattliche Diskografie vorzuweisen, wobei er sich stilistisch nie allzu weit von seinen Wurzeln entfernt hat. Diese verlaufen, wie auch beim Hören seines neuen Albums unschwer zu erkennen ist, relativ ungezwungen zwischen Berliner Schule und Kosmischer Musik aus den 1970ern, dem kurz darauf emporgekommenen New Wave Großbritanniens sowie symphonischem Rock aus den Goldenen Jahren des Prog.
In seiner pompös futuristischen Art hat "Dominium Terrae" aber auch etwas von den klassischen Videospiel Soundtracks aus der Konsolen-Ära - nicht zuletzt auch deshalb, weil der Schöpfer keinen Hehl daraus macht, dass alle Klangquellen elektronischer Art sind. So erzeugen die Tracks teilweise eine regelrecht metallische Wucht, doch Gitarren sucht man in Schenkels Instrumentenpark vergeblich.
Trotz oder vielleicht sogar gerade wegen seiner Einschränkungen zeichnet sich der Künstler durch eine gewisse Eigenständigkeit aus und bietet eine überraschend bunte Vielfalt nicht nur von Sounds, sondern auch Stimmungen, gleichwohl sich die Gesamtatmosphäre durchaus mit dem Score zu einem dystopischen B-Movie vergleichen lässt. Es geht also düster zu - sowohl im aufgrund eines präsenten Pianos besonders eleganten Titelstück als auch während des fürwahr in die Ferne schweifenden Space-Traums 'Where Eternity Awaits', das nur abschnittsweise Licht durch den interstellaren Nebel einfallen lässt, oder im bereits mit seinem Titel viel aussagenden Finale 'Scattered Dreams And A Fragile Hope.
Das Material, das übrigens erfahrene Hände in der Musikhochburg Nashville gemastert haben, wird stimmig von Gastbeiträgen des Downtempo-Spezialisten Martin Neuhold und des Mülheimer Ambient-Artisten Alien Nature abgerundet. Die beiden machen 'On The Brink Of Extinction' respektive 'Proxima B' zu Höhepunkten der Scheibe, obzwar sie Schenkel selbst natürlich nicht die Schau stehlen.
FAZIT: "Dominium Terrae" bietet stimmungsvolle, allzeit bombastische elektronische Musik, mit der sich Indie-Alleingänger STEFAN C. SCHENKEL einmal mehr für höhere Weihen empfiehlt. Angesichts der gediegenen Qualität, die sein Werk aufweist, wünscht man ihm von Herzen, zur Vertonung eines zugkräftigen Kinofilms engagiert zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Final Defense Line
- Dominium Terrae
- Wired And Dangerous
- On The Brink Of Extinction (feat. Martin Neuhold)
- Built To Survive
- Where Eternity Awaits
- All We Have Lost
- A Daring Crew
- The Passage Of Time
- Star Nomads
- Proxima B (feat. Alien Nature)
- Beautifully Strange
- Scattered Dreams And A Fragile Hope
- Dominium Terrae (2019) - 11/15 Punkten
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