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Stinger: Colourblind (Review)

Artist:

Stinger

Stinger: Colourblind
Album:

Colourblind

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: Boersma / Edel
Spieldauer: 45:28
Erschienen: 02.08.2019
Website: [Link]

Als Nachfolger von „Disadvantaged“ (2011) kommt "Colourblind" am Nobody-Status von STINGER gemäßen arg spät, weshalb die Gruppe praktisch von Grund auf neu anfangen muss - umso schwierig, als sie Originalität beileibe nicht mit Schöpflöffeln gefressen hat …

… oder auch nur Teelöffeln. Das Quintett fährt auf seiner woanders zigmal spritziger interpretiert gehörten Hardrock-Schiene weiter und hat mit Martin "Schaffi" Schaffrath immer noch einen besonders nervtötenden Frontmann, der das glanzlos überraschungsfreie Instrumental-Einerlei, das die übrigen vier Mitglieder von einschlägig bekannten Hardrock-Bands der 70er und 80er inspiriert zusammenstümpern, anscheinend nicht unbemerkt vorbeiziehen lassen möchte. Stattdessen kommt man aufgrund seines Overactings und unangenehmen Timbres nicht umhin, der Band zuzuhören, wo man die Ohren eigentlich auf Durchzug stellen könnte.

Das mit künstlich aufgepumpten Muskeln schreitende 'Deaf And Blind' und der ebenso aufdringlich kraftmeiernde Opener 'Hard To Believe' stehen beispielhaft für STINGERs Bierzelt-Mucke, angesichts welcher man sich fragt, wie Label-Menschen mit gutem Gehör so etwas unter Vertrag nehmen können. Auch der Amateur-Blues 'Suicide' und die dümmlichen Lyrics von 'Mashed Potatoes' (nicht der einzige textliche Fauxpas) sollten Plattenfirmen normalerweise von einem Plattenvertrag absehen lassen, aber bei Boersma ist man ja grundsätzlich recht schmerzfrei, was Qualität angeht.

Wie dem auch sei, den dreistesten AC/DC-Abklatsch von "Colourblind" markiert der Doppel-Fehlschlag aus 'Rollin‘ Along' und 'My Girl', und das penetrant gutgelaunte 'Smile' mutet fast wie J.B.O. ohne offensichtliches Klamauk-Image an. STINGER sind vielmehr unfreiwillig komisch. Während 'From Heaven Above' verhebt sich die Combo aufs Schmerzhafteste an Songstrukturen, die über den Strophe-Refrain-Strophe-Konsens hinausreichen. Kunstfertigkeit geht zweifellos anders, und auch wenn traditioneller Stromgitarren-Stoff nicht "sophisticated" sein muss, braucht man ihn anders herum auch nicht auf regelrecht bäurischem Niveau.

Das ums Verrecken nicht aus dem Quark kommende 'So Dark' mutet schließlich so verkrampft finster an, dass es nach Grufti-Disco Mitte der 1990er in der ostdeutschen Provinz klingt.

FAZIT: Dorffest-Hardrock zum Abgewöhnen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2403x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Hard To Believe
  • Mashed Potatoes
  • So Dark
  • Smile
  • Deaf And Blind
  • Suicide
  • Rollin' Along
  • My Girl
  • On The Edge
  • Stick It In
  • From Heaven Above

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Denny
gepostet am: 02.11.2019

User-Wertung:
14 Punkte

Richtig professionelles, sachliches Review.. oh man
Denny
gepostet am: 02.11.2019

User-Wertung:
14 Punkte

Richtig professionelles, sachliches Review.. oh man
Andreas
gepostet am: 05.05.2020

Baaaad record.
M.
gepostet am: 25.10.2021

User-Wertung:
15 Punkte

Die Kritik ist völlig realitätsfern und ergibt keinen Sinn wenn man die Lieder kennt.
M.
gepostet am: 25.10.2021

User-Wertung:
15 Punkte

Die Kritik ist völlig realitätsfern und ergibt keinen Sinn wenn man die Lieder kennt.
D.
gepostet am: 25.07.2022

User-Wertung:
15 Punkte

Der Autor möge doch weiterhin seine Helene Fischer CDs anhören und die Menschheit von seinen Kommentaren verschonen.
D.
gepostet am: 25.07.2022

User-Wertung:
15 Punkte

Der Autor möge doch weiterhin seine Helene Fischer CDs anhören und die Menschheit von seinen Kommentaren verschonen.
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