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Subterfuge: Prometheus (Review)
Artist: | Subterfuge |
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Album: | Prometheus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 93:49 | |
Erschienen: | 15.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Musik von SUBTERFUGE lässt sich nicht ohne weiteres in dieser oder jener stilistischen Schublade ablegen. Die Band spielt grob gesagt Progressive Metal mit Death-Elementen und setzt dabei auf gemischgeschlechtlichen Gesang. Geigerin Kinga Lis entpuppt sich allerdings bereits nach kurzer Hörzeit als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens; sie hat eine kraftvolle, mittelhohe Stimme mit einem Timbre, das an die junge Doro oder Ida Haukland von den Norwegern Triosphere denken lässt, wohingegen ihr männliches Pendant Mateusz Drzewicz die aggressiven Parts beisteuert.
Auf dieser Grundlage haben die Polen eine trotz ihrer Gesamtspielzeit, deretwegen das Material nicht auf eine einzelne CD passt, erfreulich kurzweilige Mischung aus relativ geradlinigen Tempomachern und vertrackten Midtempo-Nummern zusammengestellt, in deren Verlauf viele potenzielle Einflüsse anklingen und trotzdem niemand auf offensichtliche Weise kopiert wird. Wohltuend im Zuge dessen vor allem: Die ansonsten üblichen Verweise mehr oder weniger direkter Art auf die Genre-Mitbegründer Dream Theater bleiben außen vor.
Stattdessen klingen in puncto Atmosphäre wiederholt neuere Fates Warning mit Ray Alder an, nicht zuletzt in Hinblick auf diverse Akustikpassagen und von ätherischen Keyboards getragenen Abschnitte. Eine gewisse Komplexität bleibt stets erhalten, doch SUBTERFUGE komponieren nicht gezielt darauf hin; die sehr langen Tracks des Doppeldeckers - das düstere 'Aliens, das abschließende 'Farewell' mit knapp zehn und das mit über acht und das im Zentrum stehende 'Truth' mit mehr als 13 Minuten - gleichen kleinen Abenteuerreisen, auf denen das Septett narrative Momente genauso einbaut wie regelrecht post-rockig schwere Riff-Gebilde.
Gast-Organist Adam Nowak gestaltet die Chose an mancher Stelle noch bunter, aber der in sich runde Gesamteindruck, den schon die ersten zwei, drei Lieder vermitteln, hinterlässt die Gruppe bis zuletzt. Hätte sie im Zuge ihrer ambitionierten Schreibarbeit noch einen oder zwei Hit-Anwärter auf die Reihe bekommen, wäre "Prometheus" ein uneingeschränkt empfehlendes Album. Aufhorchen lassen vorläufig nur die geilen Saxofon-Abfahrten des fest integrierten Holzbläsers Piotr Grabkowski.
FAZIT: SUBTERFUGE sind ein starker Prog-Metal-Newcomer und hörbar ehrgeizig, was ihnen auf "Prometheus" stellenweise noch wenn zwar nicht zum Verhängnis wird, so auf jeden Fall unnötige Hürden in den Weg stellt. Einige starke Melodien deuten nämlich darauf hin, dass hier in Zukunft etwas wesentlich Eingängigeres entstehen kann, ohne dass die Mitglieder ihre Ansprüche an sich selbst herunterschrauben müssten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1
- Dreamless Sleep
- Earth, Sun and Life
- Aliens
- Identity
- The Meeting
- Enslaved
- Experiment
- Truth
- CD 2
- Escape
- Prometheus
- Chosen One
- Revenge
- Nightfall
- Subterfuge
- Farewell
- To The Stars
- Prometheus (2019) - 11/15 Punkten
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