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Superstition: The Anatomy Of Unholy Transformation (Review)
Artist: | Superstition |
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Album: | The Anatomy Of Unholy Transformation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | 20 Buck Spin / Soulfood | |
Spieldauer: | 34:20 | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Das pseudo-philosophische Geschwurbel, das SUPERSTITION um ihren Namen und ihre Musik veranstalten, kann man getrost außen vorlassen, während man sich letztere zu Gemüte führt, denn inhaltliches Konzept hin, öffentliches Image her - "The Anatomy Of Unholy Transformation" gehört zu den in jüngerer Zeit wahrlich nicht dünn gesäten Alben aus dem Death-Metal-Bereich, auf denen nichts originell und trotzdem mehr oder weniger alles richtig gemacht wurde.
Das beginnt beim urwüchsigen Sound, setzt sich in passenderweise oft (aber nicht immer) ruppig stumpfen Kompositionen der Gruppe fort und endet spätestens mit der Feststellung, dass solch beinharter Konservatismus andauernd reizvoll bleiben kann, solange er beinharter Überzeugung und gleichzeitig ungezwungener Kreativität erwächst. Auf gut Deutsch gesagt: SUPERSTITION sind keine verkrampften Retro-Death-Metaller, sondern haben nie etwas anderes als diese Musik gekannt, sich aber immer vor Augen gehalten, dass sie eben einer nachgewachsenen Generation angehören. So wie "The Anatomy Of Unholy Transformation" hört sich relevante Genre-Musik an, wenn ihre Schöpfer mit beiden Beinen im Hier und Jetzt stehen.
Das sich zusehends zu einem der Tastemaker der amerikanischen Metal-Szene mausernde Label 20 Buck Spin hat die Gruppe gleich nach ihrem ersten und einzigen Demo "The Surging Throng of Evil’s Might" unter Vertrag genommen, was beim Hören dieses Debüts bestens nachvollziehbar ist. SUPERSTITION gehen nämlich gemeinsam mit Combos wie Slægt oder Taphos (die sich stilistisch wohlgemerkt nicht direkt mit ihnen vergleichen lassen.) in die neue Todesblei-Schule, wo man sie fortan als Klassenprimus ansehen darf. Sound und Attitüde stehen in der Tradition der Szene-Pioniere (Possessed, frühe Death), in puncto Einfallsreichtum und Verspieltheit - mal manisch schnell am Rande des Chaotischen, mal durch rasiermesserscharf geschnittene Kurven um die Ecke ans Ziel - sind die Mitglieder jedoch eindeutig Kinder der finsteren Gegenwart. Klar sind die sechs Songs sperrig, auf die sich die Platte abzüglich einiger Intros bzw. Zwischenspielchen beläuft, aber offengestanden braucht man keine zigste Tributband, die nur die Hits der Klassiker-Alben kopiert, oder?
FAZIT: Combos wie Horrendous stehen für die proggige Zukunft des Death Metal, wohingegen man SUPERSTITION spätestens jetzt als Hoffnung im modrig urtümlichen Segment nennen muss. Wer's eingängig braucht, dem steht anderswo eine sehr breite Auswahl von Alternativen zur Verfügung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unholy Transformation Pt. I
- Highly Attuned Beasts Of The Dark
- Spiritual Sunderance
- Unholy Transformation Pt. II
- Passage Of Nullification
- Torn In The Outer Lands
- Unreclaimed Blood (Phantom Swarm)
- Unholy Transformation Pt. III
- Charnel Pleasures
- The Anatomy Of Unholy Transformation (2019) - 12/15 Punkten
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