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The Emerald Dawn: Nocturne (Review)
Artist: | The Emerald Dawn |
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Album: | Nocturne |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Finsterer Progressive Rock |
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Label: | World‘s End Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 51:19 | |
Erschienen: | 08.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Wenn THE EMERALD DAWN ihren gespenstisch-düsteren Symphonic-Prog auf ihre Hörer loslassen, dann kündigen sie diesen nicht nur über ein beängstigendes Cover, ein gruseliges Bild im Innenteil des Booklets und den Hinweis darin, dass „Nocturne“ eine fünfteilige Nachtmusik ist, die man unbedingt in den Abendstunden und allein hören sollte, an, sondern leiten das Album auch noch mit einem gesprochenen „Prologue“ ein, der sich locker auch für die Eröffnung eines „Nightmare On Elm Street“-Horror-Films eignen würde.
Finster, sakral, schaurig und furchteinflößend untermalt dabei zugleich das bedrohlich-gruselige Bild im Mittelteil des Booklets intensiv die Atmosphäre, in die wir auf „Nocturne“ hineingezogen werden – Teufelsfelsen, verängstigte Menschen, finsterer Wald, Höhleneingänge, ein Tanz mit dem Teufel, schwarze, sich aus einem überdimensionalen Kopf erhebend Raben alles inklusive: „Nocturnal whispers, / While you‘re sleeping, / I‘m watching, / While you‘re sleeping, / In the dead of the night, / While you‘re dreaming, / I‘m watching YOU.“
Wenn dann das Album auch noch auf einem Label namens „World‘s End Records“ erscheint, dann schließt sich der schaurige Kreis, den THE EMERALD DAWN allerdings trotz dunkler Atmosphäre anschaulich und anhörlich musikalisch illustrieren und mit dem 20 Minuten langen, sich dann doch etwas zu sehr dahinschleppenden und deutlich an DEAD CAN DANCE erinnernden Longtrack, „The Child Within“ abschließen.
Zuvor besticht allerdings „In The Dead Of The Night“ durch ruhige, akustische Jazz-Klänge mit viel Kontrabass und dem ausgiebigen Einsatz eines Saxofons sowie atmosphärischem Gesang, so als würde der Erlkönig nach seinen nächsten Opfern rufen – das ist genau so ein Song, den man von THE EMERALD DAWN nie und nimmer erwartet hätte. Und es ist nicht nur dieser Überraschungsmoment, sondern auch die komplexe Komposition und Instrumentierung, der „In The Dead Of The Night“ zum Highlight von „Nocturne“ werden lässt.
Der abschließende Longtrack „The Child Within“ ist dagegen sehr getragen, etwas sakral und mit in Richtung Arie schielendem Gesang über die gut 20 dunklen Minuten hinweg zu zäh geraten, bereitet aber am Ende „Nocturne“ einen besonders schaurigen Abschluss: „Demons hunt her and scream in her head, / Feeding her fear with memories unsaid.“ Das hätte wohl auch Geheimrat Goethe gefallen, während er seinem „Erlkönig“ den letzten Schliff verlieh, um ihn „so spät durch Nacht und Wind“ reiten zu lassen.
FAZIT: Symphonischer Prog, bedrohlich und beeindruckend, so als würde THE EMERALD DAWN in „Nocturne“ den Erlkönig durch „The Nightmare On Elm Street“ reiten lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- As Darkness Falls
- Moonlight
- In The Dead Of The Night
- The Child Within
- Bass - David Greenaway
- Gesang - Ally Carter, Tree Stewart
- Gitarre - Ally Carter
- Keys - Tree Stewart, Ally Carter
- Schlagzeug - Tom Jackson
- Sonstige - Ally Carter (Saxofon)
Interviews:
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keine Interviews