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The Glorious Sons: A War On Everything (Review)
Artist: | The Glorious Sons |
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Album: | A War On Everything |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Black Box | |
Spieldauer: | 48:25 | |
Erschienen: | 13.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Wenn THE GLORIOUS SONS schon mit ihrem letzten Studioalbum "Young Beauties and Fools" die höchste Auszeichnung der Musikindustrie ihrer Heimat erhielten, welche Ehre soll dann erst dem Nachfolger zuteilwerden? "A War On Everything" wartet nämlich mit noch mehr sofort zündenden Gassenhauern auf, ohne dass die Band etwas von ihrem charakteristischen Stil-Eklektizismus einbüßen würde.
"Who needs Jesus, who needs Buddha - we got sex and we got drugs", heißt es in 'The Ongoing Speculation Into The Death Of Rock and Roll', das man durchaus als Kampfansage gegen Zweifler verstehen kann. Die Kanadier aus Kingston in der Provinz Ontario bieten weiterhin raumgreifenden Indie Rock mit kratzig "garagigen" Gitarrenlicks, wofür die Embryonal-Blueser 'Funny Thing Happened' und 'One More Summer' (haben ungeachtet der eingesetzten Orgel ein bisschen was von den White Stripes) ebenso beispielhaft stehen wie der stampfende, sich wiegende Opener 'Panic Attack'.
Frontmann Brett Emmons knattert und juchzt dabei stets erzählfreudig in bester Liedermacher-Tradition, während manch breitbeinig geschmetterter Refrain fast verhehlt, dass seine Zeitgeist-kritischen Songtexte eher auf der Schattenseite des Menschseins in der Moderne angesiedelt sind, doch das macht die Gesamtatmosphäre des Materials nur noch intensiver.
Da THE GLORIOUS SONS gewohnheitsmäßig mit Chor-Parts arbeiten, sorgen gerade die opulenter arrangierten Tracks für den einen oder anderen Gospel-würdigen Moment, bei dem man glatt andächtig werden könnte … wären da nicht treibend locker-leichte Nummern wie 'Spirit To Break' oder 'Closer To The Sky', das mit mit vordergründigem Bass Funk-Einflüsse geltend macht. Dem gegenüber stehen schließlich mit dem minimalistischen 'The Laws Of Love And War' und der vertonten Beziehungskiste 'Pink Motel' zarte Akustikballaden (letztere mit orchestralem Unterfutter), die ebenso wie das Honky-Tonk-Kuriosum 'Kick Them Wicked Things' mit eintönigem Klavier-Gehämmer unterstreichen, wie breit die Gruppe dieser Tage stilistisch aufgestellt ist.
Wie die Band diese Energie und Hit-Dichte in Zukunft halten bzw. übertreffen will, steht noch in den Sternen.
FAZIT: "A War On Everything" steht für knapp 50 Minuten rückwärtsgewandten, aber knallig fürs Hier und Jetzt produzierten Zerrgitarren-Stoff ohne Ausfälle, lebensfroh wie tiefsinnig zugleich und unterdessen so schnoddrig wie die frühen Oasis, bloß eben auf die pompöse nordamerikanische Art.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Panic Attack
- A War On Everything
- Spirit To Break
- Closer To The Sky
- 5Wild Eyes
- A Funny Thing Happened
- The Laws Of Love And War
- 8One More Summer
- The Ongoing Speculation Into The Death Of Rock and Roll
- Kick Them Wicked Things
- I'm On Your Side
- Kingdom In My Heart
- Lean On Me Love
- Pink Motel
- A War On Everything (2019) - 12/15 Punkten
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