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Tungsten: We Will Rise (Review)
Artist: | Tungsten |
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Album: | We Will Rise |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Arising Empire / Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 44:04 | |
Erschienen: | 20.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Angesichts des Covers braucht sich niemand zu früh zu freuen, weil er bei dem Namen TUNGSTEN an eine mögliche Wiedervereinigung des gleichnamigen US-Underground-Kultes denkt, denn dieses Quartett hier stammt aus Schweden und ist das geistige Kind des ehemaligen Yngwie-Malmsteen- und Hammerfall-Schlagzeugers Anders Johansson.
Die seit 2016 existierende Combo ist praktisch ein Familienunternehmen, denn Bassist bzw. Backing-Sänger Karl und Gitarrist Nick sind Anders' Söhne. Sie bilden auch das Songwriting-Gespann von TUNGSTEN wobei die Leitlinie modern in Szene gesetzter Heavy Metal ist, dem man seine Herkunft deutlich anhört. Ergänzt wird das Papa-Sohn-Trio um Sänger Mike Andersson, den mancher von Cloudscape und Fullforce kennen dürfte.
Bei TUNGSTEN treffen mechanische Riffs vom Schlage Rammsteins oder früher Machine Head auf traditionelles Metal-Songwriting mit melodischem Schwerpunkt, woraus sich ein durchaus reizvoller Kontrast ergibt. Allerdings erscheint dieser Mix in der Beschreibung unkonventioneller, als er in Wirklichkeit klingt, weshalb sich das Quartett langfristig mehr einfallen lassen muss, um individuelle Akzente in der Szene zu setzen.
Andreas Marshalls Artwork schreit ja geradezu nach dem Hammerfall-Debüt und ähnlichen Arbeiten, die er für andere Acts anfertigte, und in der Tat fühl man sich phasenweise an die Vorreiter des Melodic-Metal-Revivals erinnert. Fürs Erste richten sich TUNGSTEN mit teils Fantasy-getünchten Lyrics zu leicht fassbaren Nummern wie dem Titelstück zu Beginn, der getragenen Hymne 'Coming Home' oder dem augenzwinkernden Stampfer 'Impolite' an den Durchschnitts-Stahlkocher, der es gar nicht eingängig genug bekommen kann. Ein paar Schrei-Vocals des ansonsten mit mittelhoher, rauer Stimme glänzenden Frontmanns machen die Chose nicht im Geringsten "extrem".
Klanglich ist die Chose entsprechend glatt in Szene gesetzt … übrigens genauso wie der Clip des renommierten Regisseurs Patric Ullaeus zu 'We Will Rise'. Geht wohl straight in die Szene-Charts, das Ding.
FAZIT: Saubermann-Metal typisch schwedischer Art mit leicht "modern elektronischem " Anstrich mit ungeheurem kommerziellen Potenzial. "We Will Rise" ist ideale Party-Mucke, nicht mehr und nicht weniger, und TUNGSTEN eine hochprofessionelle Band, die bewusst nicht sonderlich tief schürft. Pop-Metal? Schlager-Metal? Entscheidet selbst, aber bis zum Sabaton-Alptraum ist es zum Glück bei TUNGSTEN noch ein weiter Weg, den die Band hoffentlich nie zurücklegen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Will Rise
- Misled
- The Fairie’s Dance
- Coming Home
- It Ain’t Over
- As I’m falling
- Sweet Vendetta
- Animals
- Remember
- To The Bottom
- Impolite
- Wish Upon A Star
- We Will Rise (2019) - 10/15 Punkten
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