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Woodpecker: 320 (Review)
Artist: | Woodpecker |
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Album: | 320 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Wild North | |
Spieldauer: | 22:33 | |
Erschienen: | 06.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Dänemark mal wieder … in den letzten drei, vier Jahren brachte der südlichste Staat Skandinaviens wie am Fließband eine aufregende Band zwischen Rock und Metal nach der anderen hervor, und WOODPECKER hacken nun zwar keine bahnbrechenden Splitter aus der knorrigen Rinde des Genre-Stammbaums, dürfen ihren Schnabel aber zu Recht aufsperren, wenn die Früchte der Schweißarbeit verteilt werden, welche die vier Mitglieder sicherlich in ihre Musik gesteckt haben.
Weniger abstrakt ausgedrückt: WOODPECKER spielen breitbeinigen Rock mit Stoner-Schlagseite und leicht industrieller Anmutung, die sich in subtil eingewobenen Electro-Elementen bemerkbar macht. Die Kopenhagener - Sänger und Gitarrist Sigurd Neimann, Bassist Jason Cameron sowie Schlagzeuger Jacob Kystgaard, denen sich kürzlich Christian Gregersen an der zweiten Klampfe angeschlossen hat - meldeten sich 2017 drei Jahre nach ihrer selbst betitelten ersten EP, die es noch für lau bei Bandcamp zum Downloaden gibt, mit einer zweiten ("Stillborn") zurück und fangen wohl auch aufgrund ihrer Expansion zum Quartett praktisch von Grund auf neu an.
Dementsprechend frisch wirkt das gebotene Material, auch wenn man die Band als Kenner schnell identifiziert. Die fünf Songs kommen so rasch auf den Punkt, wie es WOODPECKER bislang nicht taten, und zeugen auch hinsichtlich der Produktion von einer Detailverliebtheit, die den im Kern ungeschönten, ein bisschen grungig "alternativ" angehauchten Hardrock der Band glanzvoller erscheinen lässt, als er eigentlich ist. Der kühle, urbane Touch macht das Material düster plastisch bzw. richtiggehend bildhaft, quasi zu einem Soundtrack für Metal-Diskotheken in stillgelegten Industrieanlagen, wo ansonsten auch Nine Inch Nails oder Marilyn Manson gespielt werden.
Sonderlich "dänisch" oder auch nur europäisch klingen Tracks wie die Vorzeigenummer und Single ‘Blood Flow’ zwar nicht, doch wollte man das WOODPECKER zulasten legen, wäre es das einzige nennenswerte "Manko" von "320".
FAZIT: Mit ihrer dritten EP bieten WOODPECKER unaufgeregten und dennoch spritzigen, großspurigen Rock, der das musikalische Klima in den Vereinigten Staaten - irgendwo zwischen Seattle (Sub Pop) und Chicago (Wax Trax) wiederaufleben lässt. Mal schauen, ob die Dänen das auf einem vollständigen Album ebenso kurzweilig hinbekommen …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blood Flow
- Animal
- Gravedigger
- Punk
- Hand In Hand
- 320 (2019) - 11/15 Punkten
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