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Wretch: Man Or Machine (Review)
Artist: | Wretch |
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Album: | Man Or Machine |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:37 | |
Erschienen: | 15.03.2019 | |
Website: | [Link] |
WRETCH gelten in erster Linie deshalb als Kult, weil sie aus dem für US Metal geschichtsträchtigen Cleveland im Bundesstaat Ohio stammen (siehe auch Breaker, Rotterdam, Purgatory, Nightcrawler, Shok Paris, Auburn Records …), haben mit ihren bisher drei Alben aber nicht umsonst wenig auf dem internationalen Markt reißen können. Ihre vierte Scheibe - einmal mehr ein von vorne bis hinten wasserdichtes Stück Edelstahl - dürfte diese für die Musiker unbefriedigende Tradition fortführen.
"Man Or Machine" ist der erste Longplayer der Veteranen, auf dem man denselben Sänger hört wie auf dem Vorgänger, was zweifellos sein Gutes hhat, denn Juan Ricardo (auch Sunless Sky und insbesondere Ritual, deren Klassiker "Trials Of Torment" er bereits 1993 veredelte) war aufgrund seiner kraftvollen wie flexiblen Stimme bei der Wahl eines neuen Frontmanns ein Glücksgriff. Bedauerlicherweise haperte es bei WRETCH aber ebenfalls dort, wo viele bei Pure Steel unter Vertrag stehende Acts zu wünschen übriglassen: Die Musiker legen sich spielerisch gehörig ins Zeug, bleiben ihren Manierismen aber zu stark verhaftet und schreiben größtenteils schlicht unbeeindruckende Songs, die wenig mehr ausdrücken als ein Abwickeln des Pflichtprogramms.
Darum sinkt die Euphorie beim Hören spätestens nach der dritten Nummer 'Schwarzenberg' rapide, zumal das Gefühl bestehen bleibt, das alles sei schon von manch anderer Szene-Kapelle auf wesentlich stärker mitreißende Weise demonstriert worden. Das Priest-Cover 'Sinner' und die akustische Reprise des Titelstücks as "versteckter" Bonus sind außerdem reichlich unnötig.
WRETCH pendeln im weiteren Verlauf brav zwischen recht spritzigem Speed Metal der klassischen Sorte, der frischer wirkt, als er eigentlich ist, weil diese Spielart mittlerweile außer Mode gekommen ist, und wie so oft qualitativ abfallenden Midtempo-Passagen (insbesondere während der Trilogie am Ende) hin und her, die den Schluss ziehenlassen, dass die Hauptkomponisten Nick Giannakos und Michael Stephenson weniger auf Stimmungsmache setzen als bei ihren virtuosen, tempo-reichen Leisten bleiben sollten. Atmosphäre erzeugen, das war noch nie die Stärke der Gruppe, und wenn die flotten Arschtreter in Zukunft endlich variabler ausfallen, sprechen wir wieder über mögliche höhere Weihen.
FAZIT: Es ist, als wollten WRETCH dem Underground verhaftet bleiben, denn sie bleiben auch auf "Man Or Machine" hinter ihren Möglichkeiten zurück. In Hinblick darauf, dass die Band erst in den letzten paar Jahren so richtig warmgelaufen ist, steht zu wünschen, sie würde sich nicht mit dem Status quo des "alten" US Metal zufrieden geben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Man Or Machine
- Destroyer Of Worlds
- Schwarzenberg
- Steeler
- Strike Force One
- Requiem Aeternam
- The Inquisitor Trilogy Part I: Castle Black
- The Inquisitor Trilogy Part II: The Inquisitor
- The Inquisitor Trilogy Part III: Fire, Water, Salt and Earth
- Man Or Machine (Acoustic) - Hidden Track
- Man Or Machine (2019) - 10/15 Punkten
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