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Blasphemer: The Sixth Hour (Review)

Artist:

Blasphemer

Blasphemer: The Sixth Hour
Album:

The Sixth Hour

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Candlelight
Spieldauer: 44:24
Erschienen: 24.01.2020
Website: [Link]

So richtig aus den Puschen sind BLASPHEMER als Inhaber eines Namens, für den viele anderen extreme Metal Bands sie beneiden dürften, im Grunde nie gekommen. Die immerhin schon seit über 20 Jahren aktive Band um Gründer Simone Brigo (auch Beheaded), in der vorübergehend auch Schlagzeuger Darren Cesca (u.a. Deeds of Flesh, Arsis) spielte, ist immer noch weitgehend unbekannt, was vor allem an einer Tatsache liegen dürfte:

Unbeständigkeit. Dem Longplayer 'On the Inexistence of God' (2008) folgte zwei Jahre später die EP "Devouring Deception" (beide über das US-Label Comatose), woraufhin zu lange sechs Jahre bis zum nächsten Album "Ritual Theophagy" vergingen. Eine instabile Besetzung kam erschwerend hinzu, doch nun wird angeblich alles anders. Die Gruppe machte kürzlich auf einer Split mit dem Sinister-Ableger Neocaesar im Underground von sich reden, doch warum ihr drittes Album bei einem größeren Szenelabel erscheint, erschließt sich angesichts der nur leicht überdurchschnittlichen Qualität von "The Sixth Hour" nicht so recht.

Andererseits hatten Candlelight schon immer einen Hang zu solidem Death Metal mit Black-Metal-Einstreuungen, und ebensolche Musik bietet die dritte BLASPHEMER-Scheibe - komplett mit ketzerischen Texten, die man von einer so benannten Combo eben auch erwartet. In gleicher Weise klischeehaft, wie Titel der Marke 'Let Him Be Crucified' (schwungvoller Opener ansonsten) oder 'I.N.R.I.' (der Gekreuzigte bekommt hier auch musikalisch eine zünftige Backpfeife versetzt) anmuten, so stereotyp, aber eben auch souverän jonglieren die alterfahrenen mit einschlägig bekannten Stilmitteln des Genres.

Eingedenk der mit größerem Abstand zum Rest stärksten Tracks 'Via Dolorosa' (klingt mehr oder weniger exakt so, wie man sich den bliblischen Leidensweg im Metal-Bereich vertont vorstellen mag) und 'The Deposition' (richtig geiler Endspurt) ist "The Sixth Hour" ein solides Genre-Werk, nicht mehr und nicht weniger.

FAZIT: BLASPHEMER werden auch mit ihrer dritten Platte nicht in die hohen Ränge der Death-Black-Szene aufsteigen, doch "The Sixth Hour" steht mit wasserdichten Kompositionen sehr fest auf beiden Beinen im gegenwärtigen Szenegeschehen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3917x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Let Him Be Crucified
  • Hail King Of The Jews!
  • The Stumbling Block
  • Stabat Mater
  • Blessed Are The Wombs That Never Bore
  • Lord Of Lies
  • Via Dolorosa
  • The Robe Of Mockery
  • I.N.R.I.
  • The Sixth Hour
  • The Deposition
  • De Profundis

Besetzung:

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