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Bleeding Eyes: Golgotha (Review)
Artist: | Bleeding Eyes |
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Album: | Golgotha |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Go Down / Cargo | |
Spieldauer: | 49:18 | |
Erschienen: | 31.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Ihren sogenannten "Esoteric Doom" zelebrierten BLEEDING EYES bereits auf fünf Longplayern, und ihr sechster wirkt dementsprechend abgeklärt … zumal man den Stil der Italiener auch völlig prosaisch als Sludge Metal bezeichnen darf.
Das Sextett ergeht sich wie abzusehen in zumeist überlangen Kompositionen, wobei das eröffnende 'In Principio' dem sprichwörtlichen Fass gleich zu Beginn mit zwölf Minuten Spielzeit den Boden ausschlägt. Die Nummer wurde zugleich auch insofern unglücklich als Opener gewählt, als sie den Schwachpunkt von "Golgotha" markiert, denn die Band zieht ihren dünnen Ideenfaden unnötig in die Länge, auch wenn sie unter rein stilistischen Gesichtspunkten auf den Punkt bringt, worum es im Folgenden gehen wird.
Einen steten Wechsel zwischen Hardcore-inspirierten Rüpeleien, die von einer eher flotteren Gangart und programmatischen "Gang"-Shouts gekennzeichnet sind, sowie dräuend schwerem oder umso leichterem, ätherisch anmutendem Zähfluss der epischen (Post-Rock-)Machart nämlich. Den empfindlichsten Schwachpunkt hat die Band aber einmal mehr mit ihrem "Sänger" Simone Tesser offenbart, der lieber in seiner Muttersprache vor sich hin rhabarbert, als in wesentlichem Maße dazu beizutragen, dass die monolithischen Klanggebilde der Instrumentalisten im Langzeitgedächtnis hängenbleiben.
Die unter fünf Minuten rangierenden Nummern 'Le Chiavi Del Pozzo' und '1418' sind auch nicht unbedingt Glanzlichter, deuten aber an, dass BLEEDING EYES durchaus in der Lage sind, mit stimmigen Arrangements und nachvollziehbaren Songideen auf den Punkt zu kommen. Letzten Endes stellen sich die epischen Momente von "Golgotha" als unverhoffte Highlights heraus; die Gruppe fokussiert hier natürlich keine Candlemass-verdächtigen Melodien, sondern besticht durch assoziationsreiche Klangteppiche, die in Zukunft gern auch mal öfter ohne Verzerrung ausgerollt werden dürfen.
FAZIT: Vielleicht muss man des Italienischen mächtig sein, um "Golgotha" mehr abzugewinnen als den Schluss, es bei BLEEDING EYES auch nach in jahrelanger Arbeit gewonnener Erfahrung lediglich mit einer weiteren beliebigen Sludge-Metal-Band zu tun zu haben. Die Platte ist nicht schlecht und sicherlich auch irgendwie tiefsinnig, lässt aber zumindest diesen Hörer größtenteils kalt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Principio
- Le Chiavi Del Pozzo
- 1418
- Del Pozzo Dell’Abisso
- Confesso
- La Verità
- Inferno
- Golgotha (2020) - 8/15 Punkten
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