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Dyscordia: Delete / Rewrite (Review)
Artist: | Dyscordia |
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Album: | Delete / Rewrite |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Road Mark / H'Art | |
Spieldauer: | 44:27 | |
Erschienen: | 14.02.2020 | |
Website: | [Link] |
In den zehn Jahren ihrer bisherigen Laufbahn haben sich DYSCORDIA vor allem durch Konstanz hervorgetan, und im Sinne dieser Regelmäßigkeit erscheint mit ihrer dritten Studioarbeit nun ein Album, auf dem sich die Band wie gewohnt weitestgehend von flüchtigen Strömungen unberührt zeigt … und bisherige Fehltritte nicht vermeidet.
"Delete / Rewrite" bietet liebenswürdig konservativen Progressive Metal im Geist der vielen vergessenen Acts, die in den 1990ern in Dream Theaters Fahrwasser kaum einen Fuß auf den Boden bekamen. DYSCORDIA klingen in diesem Zusammenhang wie eine Light-Variante der New Yorker Pioniere und abgesehen davon, dass die Platte modern druckvoll produziert wurde (Jens Bogren verbürgt sich nach wie vor als Qualitäts-Knöpfedreher), wie aus der Zeit gefallen.
Bei den Belgiern kreist unabhängig davon, dass einzelne Mitglieder gerne zeigen, was sie auf dem Kasten haben, alles um Refrains bzw. Leitmelodien, die zwar mitunter ihr Keyboarder spielt, doch das Tasteninstrument rückt selten in den Vordergrund.
Der düstere Unterton von 'Merry Go Round' sowie der satt ballernde Doppelschlag aus 'This House' und 'The Cards Have Turned' reflektieren die Gesamtatmosphäre von "Delete / Rewrite" in gleicher Weise wie das rote Artwork der Scheibe, wohingegen die abschließende, chorisch arrangierte Nummer 'Rise And Try' auf ihre saloppe Art befremdlich wirkt; das und die wenig charismatische Lead-Stimme sind im Grunde vernachlässigbare Schönheitsfehler.
Unangenehmer sind da eher die zwischenzeitlichen Death-Metal-Krümelmonster Einlagen - höre 'This House' -, die sich DYSCORDIA angesichts ihrer durchaus beachtlichen AOR-Kompatibilität in Zukunft verkneifen sollten. Genaugenommen hat die Tendenz, extreme Vocals einzusetzen, im Verhältnis zu den beiden Vorgängern weiter zugenommen. Ob das für Platte Nummer vier ein gutes Zeichen ist?
FAZIT: DYSCORDIAs Beständigkeit als mustergültige Prog-Metal-Band wackelt 2020 insofern, als "tödliche" Growls das an sich solide Gesamtbild von "Delete / Rewrite" trüben. Die Gruppe sollte ihr Talent, mit abriebfesten Melodien zu jonglieren, weiter pflegen, statt derartigen Flausen zu erliegen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Delete / Rewrite
- This House
- Rage
- The Curse of Mediocracy
- Merry Go Round
- Castle High
- The Cards have Turned
- Stranger to the Dark
- Silent Tears
- Rise and Try (Bonus)
- Delete / Rewrite (2020) - 8/15 Punkten
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