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Eyevory: Aurora (Review)
Artist: | Eyevory |
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Album: | Aurora |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 51:08 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Neulinge auf dem Prog-Feld sind EYEVORY nach zwei EPs, zwei Alben und einer DVD-Produktion gewiss nicht mehr, haben sich aber Frische bewahrt, obwohl sie auf ihrem dritten Longplayer keine Neuerungen verzeichnen. Mit "Aurora" nimmt die Gruppe Abstand von dem verstiegenen Konzept, das den vier Jahre zurückliegenden Vorgänger "Inphantasia" stellenweise schwer zugänglich machte, setzt aber weiterhin auf ausgefeilte Gesangsarrangements und die ihren Sound seit je prägende Flöte setzen, um ein Prog- respektive Art-Rock-Publikum am Puls der Zeit für ihre Musik zu sensibilisieren.
Da der thematische Rahmen wegfällt, wirkt das Material etwas kompakter, was wiederum nicht bedeutet, dass sich EYEVORY aufs Wesentliche beschränken. Gitarrist David Merz kommt im Zuge dessen häufiger lautstark zur Geltung, auch wenn das Ganze niemals in Metal-Gefilde übergeht - im Gegenteil, denn so poppig, falls dieses Adjektiv im Genre-Kontext erlaubt ist, wie 2020 hat die Band selten zuvor geklungen.
Der abschließende (unvermeidliche) Longtrack 'Carry On' bleibt im Grunde die einzige augenfällige Dienstleistung gegenüber der Prog-Szene, wobei EYEVORY erwartungsgemäß ihre Trümpfe ausspielen - allen voran zwei Frauenstimmen und das erwähnte Holzinstrument, das in der Tradition von Jethro Tull nie wie ein zusätzliches Gimmick wirkt, sondern ein tragendes Element des Sounds der Formation darstellt.
In Hinblick auf die Melodic-Rock-Note, die in einigen vorangehenden Tracks mitschwingt, haben sich EYEVORY stimmig weiterentwickelt, weshalb sie fortan einen größeren Hörerkreis ansprechen könnten. Warum nimmt sich kein fähiges Label einer so engagierten, begabten und auch produktionstechnisch tadellosen Band an?
FAZIT: Underground-Prog-Unterstützer, legt euch "Aurora" zu, denn EYEVORY haben eure Unterstützung als Gratwanderer zwischen Genre-Anspruch und fast poppigen Anwandlungen unbedingt verdient!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr