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Giver: Sculpture Of Violence (Review)
Artist: | Giver |
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Album: | Sculpture Of Violence |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardcore |
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Label: | Holy Roar / The Orchard | |
Spieldauer: | 31:49 | |
Erschienen: | 22.05.2020 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem New-School-Hardcore bewegen sich GIVER sehr nah am Rand des extremen Metal, während sie weniger die traditionellen Werte von Brüderlichkeit als ihr politisches und gesellschaftskritisches Selbstverständnis hochhalten. Auf "Sculpture Of Violence" klingt das oft nach leidlich konstruktivem Herumfuchteln mit dem mahnenden Zeigefinger, bisweilen aber auch nach aufrichtiger Empörung über zeitgenössische wie zeitlose Missstände.
In diesem klar vorgegebenen Konzept-Rahmen pendelt die Band zwischen finsteren Melodien und beinhart Riff-orientierten Momenten hin und her. Die Platte ist kein Ausbund an mustergültigem Songwriting, sondern bezieht ihren Wert aus der bedrückenden Atmosphäre, die GIVER in überzeugender Weise heraufbeschwören.
„Sculpture Of Violence“ bietet die volle Klatsche an Melodik, mächtigen Beats und treibenden Drums. Damit pendelt sich die Platte im überdurchschnittlichen Bereich ein, kann aber in Sachen Einzigartigkeit noch eine große Schippe drauf packen, damit der wütenden, saftigen Hardcore-Sause nicht der Saft ausgeht und die eigene Identität dieser Band keine Fragen mehr aufwirft.
Die Tatsache, dass beispielsweise 'Every Age Has Its Dragons (Like An Empire)' mit unserem Materialismus abrechnet und in 'New Gods' gewissermaßen eine Fortsetzung erfährt, verpufft teilweise vor dem markerschütternden Sound, den GIVER fahren - und genauso leicht übersieht man die Blicke der Musiker nach innen, wenn es etwa in 'Longing For Death' emotionaler zugeht.
Dass die Aussichten bei alledem so trübe bleiben, wie die Combo das Artwork ihres aktuellen Albums monochrom gestaltet hat, versteht sich den Klischees des Genres entsprechend von selbst. Ungeachtet der kathartischen Funktion, die "Sculpture Of Violence" je nach Gemütslage des Hörers einnehmen kann, wünscht man sich trotzdem einen metaphorischen Silberstreif am Horizont, der die Perspektive der Musiker - und letzten Endes die Zukunft von uns allen - realistischer und erstrebenswerter erscheinen lassen würde.
FAZIT: Dark Hardcore, mit allem Für und Wider ordentlich (weil brutal und dennoch differenziert) in Szene gesetzt, metallisch aufgebohrt und somit ein ideales Mittel zum Frustabbau, ohne dass man tiefer in GIVERs sicherlich gut gemeinte Texte eindringen müsste.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Night Season
- Sculpture of Violence
- Every Age Has Its Dragons (Like An Empire)
- The Same Stream
- New Gods
- Evil Is
- These Words Are Rain
- Imitation Dreams
- Longing For Death
- Built In The Difference
- Sculpture Of Violence (2020) - 11/15 Punkten
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