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Higher Power: 27 Miles Underwater (Review)
Artist: | Higher Power |
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Album: | 27 Miles Underwater |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Rock / Metal |
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Label: | Roadrunner / WMG | |
Spieldauer: | 34:23 | |
Erschienen: | 24.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Bei neueren Signings des Metal-Pionier-Labels Roadrunner Records ist man in jüngeren Jahren zu Recht skeptisch geworden, denn dass es vom Major Universal geschluckt wurde, hat ihm definitiv nicht gutgetan. Mit HIGHER POWER hat sich die heruntergewirtschaftete Plattenfirma wieder einmal ein allenfalls vage mit Hartwurst verbundenes Ei ins Nest gelegt, das allerdings erfreulicherweise nicht faul ist.
Die Band aus dem englischen Leeds fährt auf "27 Miles Underwater" den gleichen Breitwand-Sound wie auf ihrem 2017 erschienenen Einstand "Soul Structure", wobei Frontmann Jimmy Wizard abermals vom Start weg Vergleiche mit Deftones Provoziert, weil er eine ähnlich glockige Stimme wie deren Chino Moreno hat und diese auch gleichsam rau einzusetzen weiß.
Neben offensichtlichen Einflüssen aus dem (Hip-Hop-freien) Nu Metal - höre das fiepende Auf und Nieder von 'Shedding Skin', ein Musterbeispiel für jene Gattung - machen HIGHER POWER auch solche aus dem Alternative Rock der frühen 1990er geltend, ohne dass man konkrete Impulsgeber als Referenzpunkte nennen könnte. Die Refrains der Briten sind jedenfalls ausnahmslos groß, und dass sie grundsätzlich auf erhöhte Geschwindigkeit zu stehen scheinen, macht "27 Miles Underwater" auf Dauer ein bisschen eintönig.
Wer darüber hinwegsieht, dass jeweils eine Hälfte der elf enthaltenen Tracks mehr oder weniger untereinander austauschbar ist, weil HIGHER POWER nur zwei Modi zu kennen (flott und dezent punkig wie im poppigen 'Rewire 101' oder auf Hüpfburg geeicht wie das bissige 'King Of My Domain') scheinen. Ein paar ruhigere Momente ('In The Meantime') lockern die Chose zumindest bis zu einem gewissen Grad auf, und dank der Energie, die "27 Miles Underwater" wirklich vom ersten Ton an bis zum letzten freisetzt, darf die Platte die kalten ersten Monate des Jahres 2020 getrost aufwärmen, ohne das Klima (auch innerhalb der Musikbranche …) zu beeinträchtigen.
FAZIT: HIGHER POWER mögen auch auf ihrem zweiten Longplayer keine Revolutionäre sein, aber überdurchschnittliche Songwriter, die alte Tugenden (Gitarrensolos, Baby!) genauso verinnerlicht haben, wie sie Kinder des 21. Jahrhunderts sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seamless
- Shedding Skin
- Lost In Static
- Rewire 101
- Low Season
- Passenger
- King Of My Domain
- In The Meantime
- Starring In The Sun
- Self Rendered Lost
- Drag The Line
- 27 Miles Underwater (2020) - 11/15 Punkten
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