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Killing A Lion: Bombs Of Affection (Review)

Artist:

Killing A Lion

Killing A Lion: Bombs Of Affection
Album:

Bombs Of Affection

Medium: CD/Download
Stil:

Nu Metal

Label: Boersma / Edel
Spieldauer: 38:41
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Diese Herren aus dem weiteren Ruhrgebiet begannen ursprüngliche 2013 als Studioprojekt, das als zwangloses Testlabor im weiteren Metal-Kontext gedacht war, heute sind KILLING A LION eine augenscheinlich händeringend um Originalität bemühte Kreuzüber-Truppe mit "extremen" Wurzeln

Das Material, das KILLING A LION für dieses Debüt zusammengestellt haben beläuft sich auf Groove-Kram, wie er kurz vor der Jahrtausendwende im Sog von Soulfly und Co. angesagt war, im Verbund mit eigentümlichen, weil nicht immer passenden Grunge-Anklängen ('Synapsis', 'Affection', die Pathos-Ballade 'Gone').

Dass "Bombs Of Affection" produktionstechnisch weitgehend unbelassen veröffentlicht wird, ist einerseits erfrischend, wird der Vielschichtigkeit mancher Tracks aber nicht im vollen Umfang gerecht. Wir sprechen hier schließlich von Musik mit regelmäßig eingestreuten Elementen aus dem elektronischen Bereich, von Blues- oder Funk-Stilmitteln ganz zu schweigen.

Das führt von klanglichen Unzulänglichkeiten abgesehen bisweilen zu unvermittelten Stil- bzw. Stimmungswechsel, die nicht immer logisch aufgehen. Der Nullachtfuffzehn-Reggae-Moment im eröffnenden 'Man Drowning Slow' beispielsweise wirkt fehlplatziert, und manch pseudo-jazziger Part hat eine genauso abgeschmackte Anmutung wie die scheinbar zwanghaft stolpernden Rhythmen, die KILLING A LION im Verbund mit tiefergestimmten Klampfen bemühen.

In letzter Konsequenz bringen es die Nordrhein Westfalen - ehemalige Mitglieder der Untergrund-Kapellen Spoiler New Damage und Caustic Blood - selten fertig, über hymnische Refrains hinausgehend zu einem stimmigen Ende zu kommen. Darum wirkt die Platte plakativ auf "modern" und "originell" getrimmt, aber kompositorisch unterbelichtet.

FAZIT: Mit ihrem Crossover-Nu-Metal-Konstrukt verirren sich KILLING A LION in Genre-Irrgärten, die vergleichbare und zu Recht bekanntere Acts (Sikth, Jinjer) längst souverän durchschritten haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2261x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Man Drowning Slow
  • Day Requires A Night
  • The Hive
  • Gone!
  • Bombs Of Affection
  • Revolution
  • Synapsis
  • Shine

Besetzung:

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