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Laura Piazzai & Clive Nolan: From The Outside In (Review)

Artist:

Laura Piazzai & Clive Nolan

Laura Piazzai & Clive Nolan: From The Outside In
Album:

From The Outside In

Medium: CD/Download
Stil:

Symphonic Prog / Pop

Label: Eigenvertrieb/Just For Kicks
Spieldauer: 58:40
Erschienen: 06.12.2019
Website: [Link]

Man braucht ungeachtet der ohne Zweifel beachtenswerten Leistung für und des Stellenwerts von Clive Nolan im Neo-Prog-Bereich nichts zu beschönigen: "From The Outside In" ist übelster Kitsch und eine ausgemachte Bruchlandung für den britischen Songwriter, Keyboarder und Impulsgeber von u.a. Pendragon, Arena und Shadowland. Darauf stimmt bereits die grauenerregende Covergestaltung ein.

Der Schulterschluss des Briten mit der italienischen Sängerin Laura Piazzai beruht auf schwülstig übereinandergeschichteten Keyboards, die jeden Anflug von organischer Wärme im Keim ersticken. Die Produktion wirkt billig, als würde Nolan gar nicht erst versuchen, den fiesen Studioprojekt-Charakter abzustreiten, den "From The Outside In" aufweist.

In ihren besten Momenten plätschert die Platte gleichförmig vor sich hin, doch die meiste Zeit über nervt Piazzais gespreizte Performance genauso wie Clives selbstverliebtes Gedudel, das man so gar nicht von ihm zu kennen glaubt, denn als Songwriter muss der Veteran eigentlich niemandem mehr etwas beweisen. Statt seinen guten Ruf jedoch zu zementieren, erlaubt er sich hier ein ums andere Mal Balladen und Pseudo-Prog aus dem Setzkasten, der entweder nach Digital-Orchester oder "Rock" aus der Rechner-Retorte klingt.

Das Erstaunliche an "From The Outside In" ist der sturzbachartige Qualitätsabfall, den die alten Kompositionen aus Nolans Repertoire (etwa '(I Can't) Walk on Water') erlitten haben. Dass im Rahmen der Aufnahmen als Helfer am Bass u.a. IQs John Jowitt, mehrere Akustik- und E-Gitarristen (Thresholds Karl Groom mal wieder) und Gastsänger Andy Sears von Twelfth Night bereitstanden, dessen Beitrag leider nicht weiter ins Gewicht fällt, hört man genauso wenig wie die Tatsache, dass ein Schlagzeuger aus Fleisch und Blut mitwirkte.

Von alledem abgesehen kommt die Chanteuse aus einer ganz anderen stilistischen Ecke (von amerikanischen Pop- bzw. R&B-Diven wie Whitney Houston und Mariah Carey - höre ihre Interpretation von Tracy Hitchings 'From Ignorance To Ecstasy'), was nicht weiter schlimm wäre, wenn sie sich im vollen Umfang auf Nolan einlassen würde, was sie aber nicht tut. So ergibt sich das Bild zweier Musiker, die aneinander vorbei reden.

FAZIT: Clive Nolan und Laura Piazzai legen mit "From The Outside In" ein übles Machwerk vor, zu dessen Beschreibung man Begriffe wie AOR und Neo Prog eigentlich nicht in den Mund nehmen darf, weil es lautere Vertreter dieser Spielarten beleidigen würde, egal ob es sich dabei um Pop, Mainstream Rock, Musical oder klassische Musik handelt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2950x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Beauty and The Beast
  • Shadows
  • From Ignorance To Ecstacy
  • I can't) Walk On Water
  • Book Of Thoughts
  • Sacrifice
  • Sensing a Prescence
  • (I can't see Your) House From Here
  • Murder
  • From The Outside In
  • Closer
  • Whole Again
  • Horizons In Your Eyes

Besetzung:

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