Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Megatherium: God (Review)

Artist:

Megatherium

Megatherium: God
Album:

God

Medium: CD/Download
Stil:

Sludge Metal

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 48:18
Erschienen: 10.04.2020
Website: [Link]

Namen, die verpflichten: Das Wort MEGATHERIUM rollt schon monumental schwer von der Zunge, und frühestens dann, wenn zu Beginn von 'Generate' kehliger Obertongesang zu dröhnen beginnt, weil der Hörer, woran er bei "God" geraten ist. Als hätte er es beim Lesen des Label-Namens nicht bereits geahnt …

Das Quartett vom Stiefel spielt wie auf seinem Einstand von 2016 ("Superbeast") relativ herkömmlichen Sludge Metal, pflegt aber auch manche Tradition des klassischen Doom-Genres. Der Keyboard spielende Sänger Manu ist nämlich auch tatsächlich ein ebensolcher und trägt seine finsteren Texte mit klarer, rauer Stimme vor, was MEGATHERIUM einen melodischen Mehrwert verleiht, der ihre Musik unbedingt hörenswert macht.

Die Gruppe aus Verona mag nämlich auf bleierne Gitarrenriffs setzen, die es gern häufig wiederholt, schreibt aber keine diffusen Ansammlungen simpler Tonfolgen wie viele in ihrem Bereich, sondern bemüht sich um Abwechslung und Dynamik, ohne den Stil in irgendeiner Weise zu innovieren. Die sporadisch eingesetzten Synthesizer-Sounds dienen lediglich als stimmungsvolle Tupfer, die den dringlichen, bedrückenden Charakter des Materials zusätzlich verstärken.

Natürlich sind die meisten Songs auf "God" auch überlang, doch bei MEGATHERIUM darf man angesichts dessen ausnahmsweise keine Langeweile befürchten; die Bandwürmer 'The Truth', 'The Eye' und 'The Strength' verzeichnen sogar die stärksten Momente des Albums überhaupt. So wie die Italiener vor allem während der letzten beiden Songs, richtiggehende Stoner-Grooves mit leisem Epic-Metal-Feeling und einer post-rock-verdächtigen Aufwärtsspannungskurve kombinieren, tun sie sich durchaus als kleine Crossover-Genies hervor.

FAZIT: "God" ist kein aufregendes Sludge-Doom-Album, adelt MEGATHERIUM aber als im gegebenen Rahmen vielseitige Komponisten mit erhöhter Sensibilität für griffige Melodien, die den zugrunde liegenden Riff-Dreck wie glitzernden Staub aufwirbeln.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2442x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Generate
  • The One
  • The Holy
  • The Truth
  • Organize
  • The Eye
  • Destroy
  • The Strength

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • God (2020) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!