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Megatherium: God (Review)
Artist: | Megatherium |
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Album: | God |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 48:18 | |
Erschienen: | 10.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Namen, die verpflichten: Das Wort MEGATHERIUM rollt schon monumental schwer von der Zunge, und frühestens dann, wenn zu Beginn von 'Generate' kehliger Obertongesang zu dröhnen beginnt, weil der Hörer, woran er bei "God" geraten ist. Als hätte er es beim Lesen des Label-Namens nicht bereits geahnt …
Das Quartett vom Stiefel spielt wie auf seinem Einstand von 2016 ("Superbeast") relativ herkömmlichen Sludge Metal, pflegt aber auch manche Tradition des klassischen Doom-Genres. Der Keyboard spielende Sänger Manu ist nämlich auch tatsächlich ein ebensolcher und trägt seine finsteren Texte mit klarer, rauer Stimme vor, was MEGATHERIUM einen melodischen Mehrwert verleiht, der ihre Musik unbedingt hörenswert macht.
Die Gruppe aus Verona mag nämlich auf bleierne Gitarrenriffs setzen, die es gern häufig wiederholt, schreibt aber keine diffusen Ansammlungen simpler Tonfolgen wie viele in ihrem Bereich, sondern bemüht sich um Abwechslung und Dynamik, ohne den Stil in irgendeiner Weise zu innovieren. Die sporadisch eingesetzten Synthesizer-Sounds dienen lediglich als stimmungsvolle Tupfer, die den dringlichen, bedrückenden Charakter des Materials zusätzlich verstärken.
Natürlich sind die meisten Songs auf "God" auch überlang, doch bei MEGATHERIUM darf man angesichts dessen ausnahmsweise keine Langeweile befürchten; die Bandwürmer 'The Truth', 'The Eye' und 'The Strength' verzeichnen sogar die stärksten Momente des Albums überhaupt. So wie die Italiener vor allem während der letzten beiden Songs, richtiggehende Stoner-Grooves mit leisem Epic-Metal-Feeling und einer post-rock-verdächtigen Aufwärtsspannungskurve kombinieren, tun sie sich durchaus als kleine Crossover-Genies hervor.
FAZIT: "God" ist kein aufregendes Sludge-Doom-Album, adelt MEGATHERIUM aber als im gegebenen Rahmen vielseitige Komponisten mit erhöhter Sensibilität für griffige Melodien, die den zugrunde liegenden Riff-Dreck wie glitzernden Staub aufwirbeln.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Generate
- The One
- The Holy
- The Truth
- Organize
- The Eye
- Destroy
- The Strength
- God (2020) - 11/15 Punkten
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