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Petra und der Wolf: Surface! (Review)
Artist: | Petra und der Wolf |
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Album: | Surface! |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Grungig-drängender Punk-Rock |
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Label: | Siluh Records | |
Spieldauer: | 36:29 | |
Erschienen: | 20.03.2020 | |
Website: | [Link] |
PETRA UND DER WOLF haben in den vergangenen fünf Jahren vom Trio (wieder) zum Duo mutiert, und auch das neue Werk der Frauen aus Wien kommt im Vergleich zu ihrem Debüt-Album leicht entschlackt daher. „Surface!“ tönt rauer, direkter und weniger filigran als der 2015 erschienene Erstling „Chlorine“.
Das neue Album des Duos bietet eine gute halbe Stunde lang eindringliche, direkte, intensive und in ihrer Art sowohl intime als auch fordernde Musik. Die neun allesamt eigenen Songs kommen schnörkellos und ungeschminkt daher, ohne kommerziell bedingte Schmeicheleien oder Kompromisse, alle irgendwie mit der Attitüde: Lieb‘ mich – oder lass es sein.
Auf „Surface!“ blendet keine vordergründige Virtuosität, dafür wird ein dichtgewobener Klangteppich ausgerollt und im Aufbau der Songs viel Abwechslung geboten. Petra Schrenzer und Aurora Hackl Timón visieren mit ihrer Musik weniger den Kopf, vielmehr Bauch und Herz an; so etwas kann allerdings nur dann funktionieren, wenn handwerklich auf hohem Niveau kommuniziert wird – „Surface!“ ist dafür im positiven Sinn beste Referenz.
Auch von Schrenzers Stimme lässt man sich gerne führen – sogar dann, wenn diese wie im Song „Flies“ in tikaramscher Manier ziemlich „close to the edge“ ertönt. Die Frage, ob die Texte wirklich englisch sein müssen, braucht man hier zwar nicht zu vertiefen – aber sich vorstellen, wies in Mundart wäre, das darf man schon… schließlich wäre im Song „Stories On Sale“ bereits ein kleines Schrittchen getan, mit „The single story follows a track – und wir kommen nicht weg vom Fleck“.
Zu den Album-Highlights zählt „The Wheel“: Ein dynamischer Song zur überkandidelten Gegenwart – „No way to do it slow, komme nie zu spät, tomorrow is too late“. Ein toller Album-Auftakt, und erst noch in perfekt dreiminütiger Passform (was nicht auf alle „Surface!“-Stücke zutrifft).
FAZIT: „Surface!“ ist hier weit mehr als bloß Oberfläche. PETRA UND DER WOLF machen in dynamischer und leidenschaftlicher Weise unkomplizierte (aber nicht simple!) und eingängige (aber nicht plumpe!) Musik. Vor fünf Jahren wäre die Behauptung, dass die Musik-Welt auf zwei englisch singende Österreicherinnen gewartet hat, reine Heuchelei gewesen. Nach dieser zweiten Portion von PETRA UND DER WOLF jedoch braucht man ob der Empfehlung, dieses Power-Duo im Ohr zu behalten, nicht rot zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Wheel
- Stories On Sale
- The Greatest
- Helium
- Massive
- Flies
- Where I Start Is Where I End
- Just For Kings
- Machine Made
- Gesang - Petra Schrenzer
- Gitarre - Petra Schrenzer
- Schlagzeug - Aurora Hackl Timón
- Sonstige - Aurora Hackl Timón (Saxophon)
- Surface! (2020) - 12/15 Punkten
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