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Proscription: Conduit (Review)
Artist: | Proscription |
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Album: | Conduit |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Dark Descent / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:43 | |
Erschienen: | 25.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Tatsächlich liegen die Anfänge der namentlich nichtssagenden PROSCRIPTION in den späten 1990ern, als Bandkopf Terry "Christbutcher" Clark noch in seinem Heimatland USA lebte und Excommunication (höre "Thronosis", 2017 ebenfalls bei Dark Descent erschienen) vorstand. Er zog schließlich nach Finnland und spielte dort bei Maveth einen Stil, den er im Zuge des frühzeitigen Endes dieses Projekts nun in seiner neuen Combo weiterführt: Death Metal der schwärzesten Art.
Nach dem verheißungsvollen Intro 'Four Wings Within The Samiel' kristallisiert sich auf "Conduit" recht schnell ein Sound heraus, in dem sich altertümlicher Genre-Primitivismus und kompositorische Raffinesse paaren. Während Drummer Mikko Koskinen (dessen andere Band The Lifted Veil ähnelt PROSCRIPTION übrigens frappierend) und Bassist J.N. eine rhythmisch relativ gerade Linie fahren, bestechen vor allem die verspielten Riff-Melodien, die sich Clark und sein Pendant Cruciatus aus den Handgelenken schütteln.
Unterm Strich lässt sich das tendenziell längere Songmaterial mit einem Update der zeitlosen Marschroute einheimischer Vorreiter wie Demigod gleichsetzen. Das Quartett komponiert ebenso vertrackt wie die Legende, bewahrt sich dabei jedoch seine Urtümlichkeit und muss nicht ständig auf die Tube drücken, um unheimlich brutal zu klingen.
Mit seiner druckvoll transparenten Produktion (wie geil klingen bitte die Gitarren?) punktet dieses drei Jahre nach einer Promo-EP erscheinende Debüt insbesondere während der epischen sechseinhalb Minuten von 'Blessed Feast Of Black Seth' und im subtil orchestral unterlegten 'To Reveal The Words Without Words' wohingegen sich das verblüffend eingängige 'Red Sacrament Black Communion' als perfekter Anspieltipp aufdrängt. Mehr solche Quasi-Hits beim zweiten Longplayer, und die Gruppe wird groß!
FAZIT: Finnischer US-Death-Metal? Egal wie man PROSCRIPTION beschreiben möchte, ihr Einstand "Conduit" stellt eine mitreißende, tiefgehende Variation eigentlich völlig vertrauter Stilmittel dar, die auch deshalb frisch wirkt, weil sie nicht zu einer Klangsuppe verkocht wurde wie oftmals üblich in diesem Genre.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Four Wings Within The Samiel
- I, The Burning Son
- Red Sacrament Black Communion
- Radiant Midnight
- Thy Black Nimbus Gate
- Voiceless Calling
- Blessed Feast Of Black Seth
- To Reveal The Words Without Words
- Conduit
- Conduit (2020) - 11/15 Punkten
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