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Soundtrack: Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick! (Review)
Artist: | Soundtrack |
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Album: | Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick! |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Balkan Rock |
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Label: | Pride & Joy | |
Spieldauer: | 60:05 | |
Erschienen: | 25.01.2020 | |
Website: | - |
"Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick!", als Tragikomödie das gemeinsame Debüt der Regisseure und Filmproduzenten Joachim Schroeder und Tobias Streck "Entweder Broder", ("Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa"), wurde 2018 in ausgesuchten deutschen Kinos gespielt und versetzt den Zuschauer um knapp 20 Jahre in der Zeit zurück in der weiteren Kosovo-Region. Die Handlung beruht grob auf dem Tagebuch der Whistleblowerin Henriette Schroeder (Joachims Schwester), die seinerzeit als Aktivistin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa vor Ort war, um sich für den Aufbau einer unabhängigen Medienlandschaft einzusetzen.
Der im Erscheinungsjahr beim Montreal World Film Festival ausgezeichnete Streifen, in dem das Lokalradio eines Krisengebiets eine tragende Rolle spielt (auf ähnliche Weise wie einst "Good Morning, Vietnam" mit Robin Williams, wenn man so will), wurde von einem Score bzw. Einzelstücken der Komponisten Robert Papst und Hugo Siegmeth - beide selbst aktive Musiker - realisiert und kommt nun mit ein paar Boni auch von "Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick!" entkoppelt auf den Markt.
Die Macher bemühten sich, den damals auf dem Balkan beliebten Sound zu emulieren, und verschmelzen abgesehen von drei Kompositionen der Gruppe The Lurkers Stile miteinander, die exemplarisch für den Umgang osteuropäischer Kulturen mit westlichen Musiktrends stehen. Der SOUNDTRACK ist spürbar ein Kind der Zeit der frühen 1990er, weil die Adaption auswärtiger Impulse bekanntlich stets mit leichter Verzögerung erfolgt, und verbreitet Alt-Rock-Flair mit einem Hauch Exotismus.
Die teils üppige Besetzung, die in den Tracks zu hören ist, spannt mit Lapsteel, verschiedenen Holzblasinstrumenten und Keyboards neben dem herkömmlichen Gerätepark von Bands eine bunte Mischung aus verschlungenen Melodien an der Schwelle zum Orient, die von tanzbarem Poprock bis zu schmutzigem Gitarren-Folk reichen, wobei insbesondere die erste Hälfte ein paar echte Ohrwürmer bietet - mehr als Hintergrundbeschallung also!
FAZIT: "Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick!" ist ein Beleg dafür, wie sorgfältige Recherche und Liebe zur Musik an sich mit dem Ansinnen im Hinterkopf, einen realitätsbezogenen Spielfilm zu untermalen, zu einem SOUNDTRACK führen kann, der bei weitem nicht nur Cineasten gefallen dürfte. Alternative-Rock-Chronisten sollten sich das Ding unbedingt zu Gemüte führen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Songs:
- Kill Me Today …
- In Cash We Trust
- Elixir
- Dance Dance Dance
- Good Way Down
- Superlover Hardy Hartmeie
- Suitcase Full of Memories
- Special Friend (All Star Version)
- Score
- Thoughts of Gazmend
- Anna Meets Plaka
- Human Body Parts, Face-Off and Silence Speaking
- Gazmend's Address and the Death of a Friend
- Flag Day
- Vienna
- At One's Own Risk
- Security Check
- The Sad Truth
- Loss of a Friend & Going Home
- Showdown
- Bonus:
- Perfect Combination
- Dangerous Combination
- Encore
- Kill Me Today … (Radio Edit)
Interviews:
-
keine Interviews