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Sunken: Livslede (Review)

Artist:

Sunken

Sunken: Livslede
Album:

Livslede

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Vendetta
Spieldauer: 43:16
Erschienen: 18.09.2020
Website: [Link]

Dänischer Black Metal, da war doch kürzlich was … Richtig, falls man Møl der "reinen Lehre" zurechnen möchte, haben die Newcomer mit zwei EPs und einem Album höhere Wellen über die Grenzen des Metal-Zwergstaats (Mercyful Fate hin, Pretty Maids her, Volbeat hinten rum …) hinaus geschlagen, und SUNKEN, die mit "Livslede" schon ihren zweiten Longplayer vorlegen, sind ihren Altersgenossen dicht auf den Fersen.

Das Quintett gehört ebenfalls der neueren Schule der Stilistik an und hat sich sowohl seinen Gitarrensound als auch die Harmonik, auf der ihre ausnahmslos ausladenden Songs (Spieldauern zwischen knapp neun und zwölfeinhalb Minuten) aufgebaut sind, hörbar aus dem Post-Milieu vor allem Frankreichs (frühe Alcest, Les Discrets, Amesoeurs …) oder von den US-Stars Deafheaven abgeschaut.

So klingt "Livsede" orchestral, obwohl die Gruppe auf Keyboards verzichtet, weil das rasend verhallte Geklirr eine bombastische Klangkulisse erzeugt, worunter der E-Bass angenehm präsent vor sich hin brummelt. Ansonsten treten die Südskandinavier im Grunde genommen in die gleichen Fettnäpfchen wie die breite Masse artverwandter Acts …

Frontmann Martin Skyum Thomasen schreit und schreit und schreit und tut wenig mehr als das. Man versteht seine Texte wahrscheinlich auch als Muttersprachler nicht, und die ihrer Länge wegen naturgemäß weitläufig mäandernden Tracks bieten abgesehen von einigen wirklich schönen Melodien (vor allem, wenn die Verzerrung heruntergefahren wird) wenig zum "Festhalten".

Andererseits darf man angesichts der Dynamik des Albums und den auf an- und abschwellende Lautstärke, Spannung und Entspannung fußenden Songstrukturen bereits jetzt konstatieren, dass SUNKEN abwechslungs- und einfallsreicher zu Werke gehen als beispielsweise die überbewerteten Deutschen Der Weg einer Freiheit.

Das großteilig aus Ambient-Schönklang bestehende 'Delirium' eignet sich als Anspielltipp für alle nachgewachsenen Schwarzwurzeln.

FAZIT: Kein Black Metal traditioneller Art, dafür solider Stoff für alle, die erst in den letzten zehn Jahren auf diesen Stil gekommen sind - SUNKEN sind wohl eher Selbstverletzung als Satan, doch das lässt man sich in dieser Form gefallen, auch wenn es Besseres aus dieser Ece gibt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3048x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Forlist
  • Ensomhed
  • Foragt
  • Delirium
  • Dødslængsel

Besetzung:

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