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The Unguided: Father Shadow (Review)
Artist: | The Unguided |
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Album: | Father Shadow |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Pop Death Metal |
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Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 49:32 | |
Erschienen: | 09.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Sonic Syndicate waren eine der ersten Bands, die in Europa Kapital aus den kommerziellen Möglichkeiten von Metalcore und dem schlugen, was Gruppen wie Soilwork oder Raunchy mit progressivem Anspruch vorgemacht hatten. Die Band war ein klebrig poppiges Ärgernis, dessentwegen man den Wechsel aus gebrüllten Liedstrophen und melodischen Refrains hassen lernte; THE UNGUIDED, die aus ihnen hervorgingen, sind noch nie einen Deut besser gewesen.
Geschmack kann man nicht lernen, wie bereits das Cover des neuen Albums der Schweden verdeutlicht … Schon an dieser Stelle wirft die Band Fragen bezüglich ihres Selbstverständnisses auf: Was wollt ihr ausdrücken, habt ihr konkrete ästhetische Vorstellungen, die eine gewisse Haltung oder Message widerspiegeln soll?
Wahrscheinlich nicht. "Father Shadow" ist eine Zurschaustellung glatter Oberflächen, enthält Elemente aus sowohl dem skandinavischen Death Metal als auch dem Pop und lässt sich trotzdem nicht guten Gewissens in dieser oder jener Sparte einordnen, weil es einer Beleidigung der jeweils repräsentativen, ernsten Acts wäre.
Bei THE UNGUIDED verkümmert schmerzhafte Existenzangst zu wehleidigem Gejammer inklusive Emo-kompatiblem Seitenscheitel und aufrichtige Wut zu pseudo-jugendlicher Aufsässigkeit inklusive Schädel-Tätowierungen (oder Abziehbildern), die gegen ihre eigenen Unsinn zu rebellieren scheint.
Das Hin und Her zwischen Richard Sjunnessons Gebrüll und Jonathan Thorpenbergs klarer Stimme lässt sich schon nach der hälfte des Openers 'Childhoods End' durchschauen, das ballernde 'Stand Alone Complex' heuchelt Thrash Metal, und 'Never Yield' sowie 'War of Oceans' sind in ihrer einfältigen Geradlinigkeit besonders nervig, obwohl THE UNGUIDED an anderer Stelle kaum "anspruchsvoller" zur Sache gehen.
Dass in 'Gaia' Erik Engstrand (Eyes White Open) als Gast hinters Mikro tritt, fällt bei so viel Gleichförmigkeit gar nicht auf. Zum Schluss covern die Protagonisten noch mehr oder weniger originalgetreu drei Stücke ihrer alten Band: 'Jailbreak', 'Denied' und 'Jack of Diamonds'.
FAZIT: "Father Shadow" ist ein stylisches Schrei-Sing-Einerlei, verbrämt mit Hochglanz-Elektronik "straight from the dance floor", und ein musikalischer Schandfleck, der dem widerlich ironischen, geistlosen Zeitgeist des gegenwärtigen Kulturbetriebs in seinen schlimmsten Ausformungen entspricht. Pop-Death-Metal zum Abgewöhnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Childhood's End
- Never Yield
- War of Oceans
- Breach
- Where Love Comes to Die
- Crown Prince Syndrome
- Fate's Hand
- Stand Alone Complex
- Lance of Longinus
- Seth
- Gaia
- Jailbreak
- Denied
- Jack of Diamonds
- Gesang - Richard Sjunnesson, Jonathan Thorpenberg
- Gitarre - Roger Sjunnesson, Jonathan Thorpenberg
- Keys - Roger Sjunnesson
- Schlagzeug - Richard Schill
- Father Shadow (2020) - 5/15 Punkten
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