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Turia: Degen van Licht (Review)
Artist: | Turia |
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Album: | Degen van Licht |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 46:16 | |
Erschienen: | 28.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Hinter TURIA verbergen sich Mitglieder eines eingeschworenen Musikerzirkels und im Besonderen Gitarrist Omar Iskandr, der neuerdings die dritte Klampfe bei den Senkrechtstartern Dool bedient. Darüber hinaus betreibt der noch junge Mann ein Label, das an das Kollektiv Haeresis Noviomagi angegliedert ist, doch die neue Scheibe dieser Band (sie ist eines von mehreren seiner Projekte) erscheint nun bei der aufstrebenden Plattenfirma Eisenwald.
Die Songs sollen als Tribut an Gebirge und das verstanden werden, was sie repräsentieren - Dauerhaftigkeit und die unbeugsame Kraft der Natur bzw. ihre schroffe Schönheit. TURIA fahren wie schon auf dem Vorgänger "Dede Kondre" einen dementsprechend monumentalen Sound, der sich wie bei vielen jüngeren Genre-Vertretern aus ihrer Heimat durch einen recht eigenen Umgang mit Melodien und Harmonien auszeichnet.
Was dieses Trio betrifft, gehen sie offensichtlich sehr sorgsam damit um, weil sein Ziel anscheinend darin besteht, eine dramatische oder epische (das Adjektiv ist mittlerweile so abgedroschen …) Atmosphäre zu erzeugen. Sollte das der Fall sein, gelingt es TURIA 2020 so gut wie nie zuvor, denn "Degen van Licht" reißt vom ersten ton an bis zum letzten mit.
Wo andere ihre Musik klanglich bewusst auf "lo-fi" trimmen, fühlt man sich beim Hören des Albums kräftig angeblasen, obwohl kein Bassist zur Besetzung gehört. Stattdessen arbeitet die Gruppe mit viel Hall, den sie allerdings jederzeit unter Kontrolle behält, webt sowohl Drones als auch Naturgeräusche (Grillenzirpen in 'Met Sterven Beboet', und irgendwo näselt sogar eine Trompete) ein und verbreitet mit den verblüffend bunten Klangfarben, die sich daraus ergeben, beinahe psychedelische Vibes.
Nichtsdestoweniger ist das Ganze knallharter Stoff mit unapologetisch traditionellem Gekreisch und klirrendem Tremolo. TURIA lassen sich innerhalb des Idioms Black Metal nicht einfach festnageln und sind deshalb "post" im wahrsten Sinn des Wortes - den Stil transzendierende Tonzauberer, die sich nicht um Szene-Zugehörigkeiten scheren dürften.
FAZIT: Mit "Degen van Licht" stehen TURIA bis auf weiteres am Gipfel (passt ja …) ihres Schaffens und tragen mit ihrem naturverbundenen Breitwand-Schwarzmetall zur Neudefinition eines Metal-Subgenres bei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I
- Merode
- Met Sterven Beboet
- Degen van Licht
- Storm
- II
- Ossifrage
- Degen van Licht (2020) - 13/15 Punkten
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