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Turtle Skull: Monoliths (Review)
Artist: | Turtle Skull |
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Album: | Monoliths |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Psychedelic / Post Rock |
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Label: | Art As Catharsis / Kozmik Artifactz | |
Spieldauer: | 55:20 | |
Erschienen: | 28.08.2020 | |
Website: | [Link] |
"Diese Platte handelt von unserer engen Verbindung mit der Erde, auf der wir stehen. Es geht darauf um die Welt und euren Platz darin; es geht darum, tief in sich hineinzuschauen und zu sehen, was dort ist; es geht um Leben und Tod und alles dazwischen - um Gier, Rassismus, Kolonialismus und Zerstörung durch technischen Fortschritt, um Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, aber auch Selbstliebe und Selbstbeobachtung, Freundschaft sowie die Kraft kollektiver Erfahrungen …"
Das sind markige Worte, die beim Hören von TURTLE SKULLs neuem Album ständig nachhallen. Die Band aus Down Under ist eines der Aushängeschilder des eklektischen Labels Art As Catharsis (treffender Name), dessen weiteres Programm euch übrigens ebenfalls zum Anchecken empfohlen sei.
Der Sound der Australier gestaltet sich psychedelisch im besten Sinn, also nicht kauzig verkifft auf dem klapprigen Fundament ziellos komponierter "Songs", sondern vielmehr bei aller Weitläufigkeit punktgenau in Szene gesetzt. Die fünfköpfige Formation aus Sydney brachte 2018 ihr unbetiteltes erstes Album heraus, das noch stärker vom Alternative Rock der frühen 1990er geprägt war, und wagt jetzt umso mehr, gewinnt dabei allerdings auf nahezu ganzer Linie.
TURTLE SKULL legen die Heaviness ihrer Landsleute Arc Of Ascent an den Tag, toben sich aber ansonsten auf einer deutlich bunteren Wiese aus. Dort wächst neben fettem Stoner Rock wie dem getragenen 'Leaves', dem swingenden 'Why Do You Ask?' und dem an die Franzosen Mars Red Sky gemahnenden 'Rabbit' (der teilweise dreistimmige, helle Gesang provoziert solche Assoziationen) die eine oder andere Space-Pflanze aus Hawkwinds Züchtung ('Heartless Machine' … nein nicht 'Silver Machine') oder diversen Gärten an der US-amerikanischen Westküste ('Apple Of Your Eye').
Letztere verschränkt die Gruppe mit zeitgenössischen Post-Rock-Strukturen, in deren Rahmen sie sich wiederholt zu phonostarken, dramatischen Höhepunkten aufschwingt. Längere Tracks wie das Dutzend Minuten von 'The Clock Strikes Forever' zum Schluss lassen an jüngere Elder denken, die in einem ähnlich epischen Rahmen ein vergleichbares stilistisches Spektrum abdecken.
FAZIT: "Monoliths" ist nicht nur ein vielsagender Titel bezüglich TURTLE SKULLs "raison d'être", sondern klammert auch eine Reihe Songs von enormem inhaltlichen Tiefgang und schreit rein musikalisch nach einer Auseinandersetzung mit den Songs unter einem guten Kopfhörer. Nun ist es an der Zeit, dass das Quintett auch über Australien hinaus von sich reden macht, denn dieser Breitwand-Sound erscheint absolut mehrheitsfähig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leaves
- Rabbit
- Heartless Machine
- Why Do You Ask?
- Who Cares What You Think?
- Halcyon
- Apple Of Your Eye
- The Clock Strikes Forever
- Monoliths (2020) - 12/15 Punkten
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