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Ulf Kleiner: Pianoskop (Review)
Artist: | Ulf Kleiner |
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Album: | Pianoskop |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Experimental / Klassik |
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Label: | Klangraum / Pool | |
Spieldauer: | 50:29 | |
Erschienen: | 06.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Für sein jüngstes Projekt hat ULF KLEINER rund 60 Stunden am Stück mehr oder weniger in selbst auferlegter Isolation an einem Konzertflügel gearbeitet - unverhofft, denn eigentlich wollte er lediglich Musik für die Bibliothek des Filmmusikstudios seines Labels Klangraum aufnehmen.
Das Instrument und die schiere Qualität der verfügbaren Mikrofone schien den Pianisten jedoch derart zu inspirieren, dass er 19 teilweise abstrakten Soundvignetten gleichende Tracks in einem stilistischen Dreieck aus Minimal Music, Groove und Jazz einspielte, die zuletzt um einen Bonustrack (für - festhalten - Flügel, Fön und Bandecho!) aus einer gesondert abgewickelten Session ergänzt wurden.
Der gebürtige Stuttgarter, der sowohl als Sideman anderer Künstler auf Bühnen und in Studios als auch musikalischer Leiter diverser Projekte aktiv ist (nicht zu vergessen Lehrer an der Musikhochschule Mainz), mag zwar Rohbauten aus vagen motivischen Einfällen zusammengestellt haben, doch "Pianoskop" gleicht vielleicht gerade aufgrund der Spontaneität, in deren Zeichen die Stücke stehen, einer in sich ruhenden Soundmeditation - experimentell, aber nicht ungenießbar, wie es unter solchen Voraussetzung nicht selten wird.
Möglicherweise findet Kleiner just deshalb einen derart originellen Ansatz bei diesem Unterfangen, weil er sich nicht in erster Linie als klassischer Klavierspieler versteht, sondern das Fender-Rhodes-E-Piano dem rein akustischen Instrument gegenüber bevorzugt.
Stille ist im Zuge dessen genauso wichtig wie da eigentlich Gespielte; Interessenten sei außerdem dringend ans Herz gelegt, die eigens zum Album online gegangene Webseite zu konsultieren, die der Schöpfer als Ergänzung zur Musik an sich begreift.
FAZIT: "Pianoskop" mutet an wie eine vertonte Kette von Assoziationen, die sich je nach Hörer völlig anders gestalten können … Freiform im wahrsten Sinn des Wortes!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pianoskop No. 1 (Intro)
- Countdown 120
- Slow Bass
- Mallet Drive
- Torkel Toys
- Tubes Grande
- Guess
- Lost Tramway
- Sun Stride
- Twin Peacocks
- Dots & Strings
- Pi Fonk
- Dark Island
- Kalimba Rise
- Galan Groove
- Pianoskop (2020) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Waldfee
gepostet am: 07.01.2021 User-Wertung: 15 Punkte |
Ich schließe mich voll der Besprechung an - ich habe das Album schon sehr oft gehört, jedes mal mit großem Vergnügen! |